Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geist,
dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.
Denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von dem Christus entfernt zu sein {O. von dem Christus weg verflucht zu sein.} für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch,
die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst {O. Gottesdienst.} und die Verheißungen;
deren die Väter sind und aus denen, dem Fleisch nach, der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen.
Nicht aber, dass das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, diese sind Israel,
auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern „in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden“. {1. Mose 21,12.}
Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen gerechnet.
Denn dieses Wort ist eine Verheißung: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben.“ {1. Mose 18,10.}
Nicht allein aber das, sondern auch als Rebekka schwanger war von einem, von Isaak, unserem Vater,
selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (damit der Vorsatz Gottes nach Auswahl {O. Auserwählung.} bleibe,
nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden), wurde zu ihr gesagt: „Der Größere wird dem Kleineren dienen“ {1. Mose 25,23.};
wie geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“ {Maleachi 1,2.3.}
Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!
Denn er sagt zu Mose: „Ich werde begnadigen {Gewöhnlich mit „sich erbarmen“ übersetzt; so auch in V. 16.18.}, wen ich begnadige {Gewöhnlich mit „sich erbarmen“ übersetzt; so auch in V. 16.18.}, und ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme.“ {2. Mose 33,19.}
Also liegt es nun nicht an dem Wollenden noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott.
Denn die Schrift sagt zum Pharao: „Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erweise und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.“ {2. Mose 9,16.}
So denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er.
Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er denn noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden?
Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem, der es geformt hat, sagen: Warum hast du mich so gemacht?
Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?
Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erweisen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben,
und damit er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung {Eig. Barmherzigkeit.}, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat –
uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen.
Wie er auch in Hosea sagt: „Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte.“ {Hosea 2,25.}
„Und es wird geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden.“ {Hosea 2,1.}
Jesaja aber ruft über Israel: „Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden.
Denn indem er die Sache vollendet und abkürzt, wird der Herr auf der Erde handeln.“ {Jesaja 10,22.23.}
Und wie Jesaja zuvor gesagt hat: „Wenn nicht der Herr Zebaoth {D.i. der Heerscharen (hebr.).} uns Nachkommen übrig gelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und wären Gomorra gleich geworden.“ {Jesaja 1,9.}
Was sollen wir nun sagen? Dass die von den Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist;
Israel aber, einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebend, nicht zu diesem Gesetz gelangt ist.
Warum? Weil es nicht aus Glauben, sondern als aus Werken geschah. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes,
wie geschrieben steht: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Felsen des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.“ {Jesaja 8,14; 28,16.}
Querverweise zu Römer 9,16 Röm 9,16
selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (damit der Vorsatz Gottes nach Auswahl {O. Auserwählung.} bleibe,
Und es geschah, als Isaak alt geworden war und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich!
Und er sprach: Sieh doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines Todes.
Und nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret;
und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bring es mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe.
Geh doch zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen, und ich will sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern hat;
und du sollst es deinem Vater bringen, dass er esse, damit er dich segne vor seinem Tod.
Da sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann, und ich bin ein glatter Mann.
Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen.
Seine Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme und geh, hole sie mir.
Und er ging und holte sie und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte.
Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht {O. deines Heereszuges.}; in heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend {D. h. deiner jungen Mannschaft.} kommen.
Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten. {O. Ich war zu erfragen für die, die nicht fragten; ich war zu finden für die, die mich nicht suchten.} Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einer Nation, die nicht mit meinem Namen genannt war {Alte Übersetzungen lesen: die meinen Namen nicht anrief.}.
Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast.
Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
In derselben Stunde frohlockte er im {A.f.h. Heiligen.} Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen {W. seine Stimme.}, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Denn seht eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind;
sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache;
und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt und das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichtemache,
damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.
Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist Weisheit von Gott {O. von Gott zur Weisheit.} und Gerechtigkeit und Heiligkeit {O. Heiligung, o. Geheiligtsein.} und Erlösung;
damit, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn {W. in dem Herrn (s. die Anm. zu Mt 1,20).}.“ {Jeremia 9,23; vgl. Jesaja 45,25.}
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat,
hat auch uns, als wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr errettet –
denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem {W. für das.} Wohlgefallen.
Wir aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang {A. l. als Erstlingsfrucht.} erwählt hat zur Errettung in Heiligung {O. im Geheiligtsein.} des Geistes und im Glauben an die Wahrheit,
wozu er euch {A.f.h. auch.} berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus.
Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien,
errettete er uns, nicht aus {O. auf dem Grundsatz von.} Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes,
Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt {O. geboren.}, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum {Vgl. 2. Mose 19,5.6.}, damit ihr die Tugenden {O. Vortrefflichkeiten.} dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
die ihr einst „nicht ein Volk“ wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr „nicht Barmherzigkeit empfangen hattet“, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt. {Vgl. Hosea 2,1.25.}