Freue dich nicht, Israel, bis zum Frohlocken, wie die Völker, denn du hast von deinem Gott weg gehurt, hast Hurenlohn geliebt auf allen Korntennen.
Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren, und der Most wird sie täuschen.
Sie werden nicht im Land des HERRN bleiben, sondern Ephraim wird nach Ägypten zurückkehren, und sie werden Unreines essen in Assyrien.
Sie werden dem HERRN keinen Wein spenden, und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht angenehm sein: Wie Trauerspeise {D. h. wie die bei Leichenmahlzeiten genossene Speise.} wird es ihnen sein. Alle, die davon essen, werden sich verunreinigen; denn für ihren Hunger {W. für ihre Seele.} wird ihre Speise sein, in das Haus des HERRN wird sie nicht kommen.
Was werdet ihr tun am Tag der Festzeit und am Tag des Festes des HERRN?
Denn siehe, sie sind weggezogen wegen der Zerstörung; Ägypten wird sie sammeln, Moph {D.i. Memphis, die Hauptstadt Nordägyptens.} sie begraben; ihre Kostbarkeiten an Silber werden die Nesseln in Besitz nehmen, Dornen werden in ihren Zelten sein.
Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung; Israel wird es erfahren {O. erkennen.}. Der Prophet wird närrisch, der Mann des Geistes {D. h., der mit dem Geist Gottes erfüllt ist.} wahnsinnig, wegen der Größe deiner Ungerechtigkeit {O. Schuld.} und der großen Feindseligkeit.
Ephraim schaut nach Offenbarungen aus neben meinem Gott; der Prophet – eines Vogelfängers Schlinge ist auf allen seinen Wegen, Feindseligkeit ist im Haus seines Gottes.
Tief haben sie sich verdorben {O. Sie sind tief (o. weit) gegangen, Böses zu tun.} wie in den Tagen von Gibea {Vgl. Richter 19-21.}. Er wird sich an ihre Ungerechtigkeit {O. Schuld.} erinnern, er wird ihre Sünden heimsuchen.
Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum, in seinem ersten Trieb {Eig. in seiner ersten Zeit.}, ersah ich eure Väter. Sie aber gingen nach {O. zum.} Baal-Peor und weihten sich der Schande {Vgl. 4. Mose 25,1-3; Jeremia 3,24.}, und sie wurden Gräuel wie ihr Liebhaber.
Ephraim – wie ein Vogel wird ihre Herrlichkeit wegfliegen. Kein Gebären und keine Schwangerschaft und keine Empfängnis:
Ja, wenn sie auch ihre Söhne großziehen, so werde ich sie ihnen doch rauben, so dass kein Mensch mehr bleibt; denn wehe ihnen, wenn ich von ihnen weichen werde!
Ephraim, wie ich hinschaute, war ein Tyrus {A.ü. eine Palme.}, auf der Weide gepflanzt; aber Ephraim muss {A.ü. Ephraim – wie ich es zu einem Tyrus ersehen hatte …, so soll Ephraim.} seine Söhne zum Würger hinausbringen.
Gib ihnen, HERR! Was wirst du ihnen geben? Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und trockene Brüste!
All ihre Bosheit ist in Gilgal, denn dort habe ich sie gehasst. Wegen der Bosheit ihrer Handlungen werde ich sie aus meinem Haus vertreiben; ich werde sie nicht mehr lieben; alle ihre Fürsten sind Abtrünnige.
Ephraim ist geschlagen: Ihre Wurzel ist verdorrt, sie werden keine Frucht bringen; selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Leibes töten.
Mein Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn gehört haben; und sie sollen Flüchtlinge sein unter den Nationen.
Querverweise zu Hosea 9,5 Hos 9,5
Und was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm, der {O. Verderben, das (eig. bei der Öde, die).} von fern daherkommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe und wohin eure Herrlichkeit in Sicherheit bringen {Eig. hinterlegen.}?
Und ich werde all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten ein Ende machen.
Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen unter ihrer Leitung, und mein Volk liebt es so. Was aber werdet ihr tun am Ende von all dem?
Umgürtet euch und wehklagt, ihr Priester; heult, ihr Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen.