So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke gegen Babel und gegen die, die im Herzen meiner Widersacher {Hebr. „Leb Kamai“, das durch eine künstliche Buchstabenversetzung des Wortes „Kasdim“ das Land Chaldäa bezeichnen soll (vgl. die Anm. zu Kap. 25,26).} wohnen, einen verderbenden Wind {O. den Geist eines Verderbers (vgl. V. 11).}.
Und ich sende nach Babel Fremde, die es worfeln {O. zerstreuen.} und sein Land ausleeren werden; denn sie werden ringsumher gegen es sein am Tag des Unglücks.
Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt. Und verschont seine Jünglinge nicht, vertilgt sein ganzes Kriegsheer!
Und Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Durchbohrte auf seinen Straßen.
Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von dem HERRN der Heerscharen; denn jener Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels.
Flieht aus Babel hinaus und rettet jeder sein Leben, werdet nicht vertilgt, jeder wegen seiner {O. für seine.} Ungerechtigkeit {O. Schuld.}! Denn es ist die Zeit der Rache des HERRN: Seine Untat vergilt er ihm.
Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Erde berauschte; von seinem Wein haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen rasend geworden.
Plötzlich ist Babel gefallen und zertrümmert. Jammert über es! Holt Balsam für seinen Schmerz; vielleicht wird es geheilt werden!
„Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken.“
Der HERR hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht; kommt und lasst uns in Zion erzählen die Tat des HERRN, unseres Gottes.
Schärft die Pfeile, fasst die Schilde! Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn gegen Babel ist sein Gedanke, es zu verderben; denn es ist die Rache des HERRN, die Rache seines Tempels.
Erhebt das Banner gegen die Mauern von Babel hin, verschärft die Bewachung {O. die Belagerung.}, stellt Wächter auf, bereitet die Hinterhalte! Denn wie der HERR es sich vorgenommen hat, so führt er aus, was er über die Bewohner von Babel geredet hat.
Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen bist – dein Ende ist gekommen, das Maß deines Raubes.
Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Habe ich dich auch mit Menschen gefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch Triumphgeschrei {O. den Kriegsruf.} über dich anstimmen!
Er {Zu V. 15-19 vgl. Kap. 10,12-16, auch bezüglich der Anmerkungen.} hat die Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht.
Wenn er beim Schall des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht und den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern –
dumm wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das geschnitzte Bild, denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen.
Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespötts: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde.
Jakobs Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils; HERR der Heerscharen ist sein Name.
Du bist mir ein Hammer, eine Kriegswaffe; und mit dir zerschmettere ich Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche;
und mit dir zerschmettere ich das Pferd und seinen Reiter, und mit dir zerschmettere ich den Wagen und seinen Lenker {W. und den darauf Fahrenden.};
und mit dir zerschmettere ich Mann und Frau, und mit dir zerschmettere ich Greis und Knaben, und mit dir zerschmettere ich Jüngling und Jungfrau;
und mit dir zerschmettere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerschmettere ich den Ackerbauer und sein Gespann {Eig. Joch.}, und mit dir zerschmettere ich Statthalter und Vorsteher.
Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht der HERR.
Siehe, ich will an dich, spricht der HERR, du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verdorben hat; und ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von den Felsen hinabwälzen und dich zu einem verbrannten Berg machen,
so dass man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann; denn eine ewige Wüstenei {Eig. ewige Wüsteneien.} sollst du sein, spricht der HERR.
Erhebt das Banner im Land, stoßt in die Posaune unter den Nationen! Weiht Nationen gegen es, ruft gegen es die Königreiche Ararat, Minni {D.i. Armenien.} und Aschkenas {D. h. eine Landschaft in der Nähe von Armenien.} herbei; bestellt Kriegsoberste gegen es, lasst Pferde heraufziehen wie furchtbare {A.ü. borstige.} Heuschrecken!
Weiht Nationen gegen es, die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Vorsteher und das ganze Land ihrer {Eig. seiner (d. h. des obersten Herrschers der Meder).} Herrschaft!
Da erbebt und erzittert die Erde; denn die Gedanken des HERRN erfüllen sich gegen Babel, um das Land Babel zu einer Wüste zu machen, ohne Bewohner.
Babels Helden haben aufgehört zu kämpfen, sie sitzen in den Bergfestungen; versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Frauen geworden; man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen.
Ein Läufer läuft dem anderen entgegen {Eig. entgegen einem Läufer (d. h., sie kommen von allen Seiten her).}, und der Bote dem Boten, um dem König von Babel die Botschaft zu bringen, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist.
Und die Übergänge sind besetzt, und die Teiche hat man mit Feuer ausgebrannt, und die Kriegsleute sind erschrocken. –
Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zur Zeit, da man sie stampft; noch eine kurze Zeit, so wird die Zeit der Ernte für sie kommen.
Nebukadrezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich hingestellt als ein leeres Gefäß {D. h. zum leeren Gefäß (d. h. menschenleer) gemacht.}; er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort.
Die Gewalttat an mir und meinem Fleisch komme über Babel!, spreche die Bewohnerin von Zion – und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa!, spreche Jerusalem.
Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer {D. h. den Euphrat.} austrocknen und seine Quelle versiegen lassen.
Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werden, ohne Bewohner.
Sie brüllen allesamt wie junge Löwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen.
Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und berausche sie, damit sie frohlocken und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der HERR.
Wie Fettschafe, wie Widder samt Böcken stürze ich sie hinab zur Schlachtung.
Wie ist Scheschak {Eine durch künstliche Buchstabenversetzung entstandene Bezeichnung von Babel.} eingenommen, und erobert der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen!
Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit dem Brausen seiner Wellen ist es bedeckt.
Seine Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht.
Und ich werde den Bel in Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und nicht mehr sollen Nationen zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen.
Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet jeder sein Leben vor der Zornglut des HERRN!
Und dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerücht, das im Land vernommen wird! Denn in dem einen Jahr kommt dieses Gerücht und im Jahr danach jenes Gerücht, und Gewalttat im Land {O. auf der Erde.}, Herrscher gegen Herrscher.
Darum siehe, Tage kommen, da ich die geschnitzten Bilder Babels heimsuchen werde; und sein ganzes Land wird beschämt werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen.
Und Himmel und Erde und alles, was in ihnen ist, werden über Babel jubeln; denn von Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht der HERR.
Wie Babel darauf ausging, dass Erschlagene Israels fielen, so werden wegen Babel Erschlagene der ganzen Erde fallen.
Ihr dem Schwert Entronnenen, geht, bleibt nicht stehen! Erinnert euch an den HERRN aus der Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn!
Wir sind beschämt worden, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser Angesicht bedeckt; denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses des HERRN gekommen {O. in die Heiligtümer … eingedrungen.}.
Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich seine geschnitzten Bilder heimsuchen werde; und tödlich Verwundete werden ächzen in seinem ganzen Land.
Wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und die Höhe seiner Stärke befestigte, von mir aus werden ihm Verwüster kommen, spricht der HERR.
Horch! Ein Geschrei {W. Stimme eines Geschreis.} aus Babel und große Zertrümmerung vom Land der Chaldäer her.
Denn der HERR verwüstet Babel und tilgt daraus das laute Getöse; und es brausen seine Wogen wie große Wasser, es erschallt das Geräusch ihres Getöses.
Denn über es, über Babel, kommt ein Verwüster; und seine Helden werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott {Hebr. El.} der Vergeltung ist der HERR, er wird gewiss vergelten.
Und ich berausche seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter und seine Vorsteher und seine Helden, dass sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der König, HERR der Heerscharen ist sein Name.
So spricht der HERR der Heerscharen: Die Mauern von Babel, die breiten, sollen ganz und gar geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden.
Und so mühen sich Völker vergebens ab und Völkerschaften fürs Feuer, und sie ermatten.
Das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als er mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel zog; und Seraja war Reisemarschall {W. Fürst (o. Oberster) des Ruheortes.}.
Und Jeremia schrieb in ein Buch all das Unglück, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind.
Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte
und sprich: HERR, du hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten wirst, so dass kein Bewohner mehr darin sei, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zu ewigen Wüsteneien werden solle.
Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat
und sprich: So wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen wegen des Unglücks, das ich über es bringe; und sie werden erliegen. – Bis hierher die Worte Jeremias.
Querverweise zu Jeremia 51,26 Jer 51,26
Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werden, ohne Bewohner.
Wie bei der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarn durch Gott, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten.
Seine Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht.
Siehe, es kommt ein Volk von Norden her, und eine große Nation und viele Könige machen sich auf {W. regen sich.} vom äußersten Ende der Erde.
sehr beschämt ist eure Mutter, zuschanden geworden eure Gebärerin. Siehe, es {D. h. Chaldäa.} ist die letzte der Nationen, eine Wüste, eine Dürre und eine Steppe.
Denn der HERR hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions.
Und seine {D. h. Edoms.} Bäche verwandeln sich in Pech und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Pech.
Nacht und Tag erlischt es nicht, ewig steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig {O. immerfort, o. beständig.} zieht niemand hindurch.
Und Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er zieht darüber die Mess-Schnur der Öde und das Senkblei der Leere.
Seine Edlen – keine sind da, die das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind zu nichts geworden.
Und in seinen Palästen schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen; und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zur Wohnung der Strauße {O. zum grasigen Platz für Strauße.}.
Und Wüstentiere treffen mit wilden Hunden zusammen, und Böcke {D. h. viell. Dämonen in Bocksgestalt (vgl. Kap. 13,21; 3. Mose 17,7).} begegnen einander {O. rufen einander zu.}; ja, dort rastet die Lilit {D.i. eine Nacht- o. Windgottheit.} und findet einen Ruheort für sich.
Dort nistet die Pfeilschlange und legt Eier und brütet sie aus {Eig. legt und spaltet und brütet.} in ihrem Schatten; ja, dort versammeln sich die Geier, einer zum anderen.
Forscht nach im Buch des HERRN und lest! Es fehlt nicht eins von diesen, keins vermisst das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist {O. sein Hauch.}, er hat sie zusammengebracht;
und er hat ihnen das Los geworfen, und seine Hand hat es {D.i. das Land Edom.} ihnen zugeteilt mit der Mess-Schnur. Bis in Ewigkeit werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen.
Vor dem Grimm des HERRN wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern eine Wüste sein ganz und gar. Jeder, der an Babel vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen {O. Schläge.}.
Sei fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten! Denn Gott hat euer Urteil {O. euer Gericht, o. eure Rechtssache (vgl. Jesaja 34,8).} an ihr vollzogen.
Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht niedergeworfen werden und nie mehr gefunden werden.
Und die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie mehr in dir gehört werden, und nie mehr wird ein Künstler irgendwelcher Kunst in dir gefunden werden, und das Geräusch der Mühle wird nie mehr in dir gehört werden,
und das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nie mehr in dir gehört werden; denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden.
Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von all denen, die auf der Erde geschlachtet worden sind.
Und Babel, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird sein wie die Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott.
Es wird niemals bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen.
Aber Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser werden voller Uhus sein; und Strauße werden dort wohnen und Böcke {D. h. viell. Dämonen in Bocksgestalt (vgl. Kap. 34,14; 3. Mose 17,7).} dort hüpfen;
und wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden.
Und ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen; und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der HERR der Heerscharen.