Wehe Ariel {D.i. Gotteslöwe (d. h. Heldenstadt), o. Gottesherd (Hes 43,15.16); vgl. Kap. 31,9.}, Ariel, Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen!
Und ich werde Ariel bedrängen, und es wird Seufzen und Stöhnen geben. Und sie wird mir sein wie ein Ariel.
Und ich werde dich im Kreis umlagern und dich mit Wachtposten einschließen und Belagerungswerke gegen dich aufrichten.
Und erniedrigt wirst du aus der Erde reden, und deine Sprache wird dumpf aus dem Staub ertönen; und deine Stimme wird wie die eines Geistes {Eig. eines durch Totenbeschwörung Heraufbeschworenen.} aus der Erde hervorkommen, und deine Sprache wird aus dem Staub flüstern.
Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Fremden sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewaltigen; und in einem Augenblick, plötzlich, wird es geschehen.
Von dem HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden {D. h., der HERR wird sich der Stadt wieder annehmen.} mit Donner und mit Erdbeben und großem Getöse – Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers.
Und wie ein nächtliches Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen Ariel, und alle, die sie und ihre Festung bestürmen und sie bedrängen.
Und es wird geschehen, wie der Hungrige träumt, und siehe, er isst – und er wacht auf, und seine Seele ist leer; und so wie der Durstige träumt, und siehe, er trinkt – und er wacht auf, und siehe, er ist erschöpft und seine Seele lechzt, so wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen den Berg Zion.
Stutzt und staunt! Blendet euch und erblindet! Sie sind berauscht, doch nicht von Wein; sie schwanken, doch nicht von starkem Getränk.
Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafes über euch ausgegossen und hat eure Augen geschlossen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt.
Und jedes Gesicht {Eig. das Gesicht von allem.} ist euch geworden wie die Worte einer versiegelten Schrift, die man einem gibt, der lesen kann, indem man sagt: „Lies das doch!“, er aber sagt: „Ich kann nicht, denn es ist versiegelt“;
und man gibt die Schrift einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: „Lies das doch!“, er aber sagt: „Ich kann nicht lesen.“
Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk sich mit seinem Mund naht und mich mit seinen Lippen ehrt und sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir angelerntes Menschengebot ist:
– darum, siehe, will ich fortan wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam; und die Weisheit seiner Weisen wird zunichtewerden, und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen.
Wehe denen, die ihre Pläne tief verbergen vor dem HERRN, und deren Werke im Finstern geschehen und die da sprechen: Wer sieht uns, und wer kennt uns?
O eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? – dass das Werk von seinem Meister spricht: „Er hat mich nicht gemacht!“, und das Gebilde von seinem Bildner spricht: „Er versteht es nicht!“
Ist es nicht noch eine ganz kurze Zeit, dass der Libanon sich in einen Baumgarten verwandeln und der Baumgarten dem Wald gleichgeachtet werden wird?
Und an jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches {Eig. die Schriftworte (d. h. geschriebene Worte).} hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen.
Und die Sanftmütigen werden ihre Freude in dem HERRN mehren, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels.
Denn der Gewalttätige hat ein Ende, und der Spötter verschwindet; und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind,
die einen Menschen schuldig erklären wegen eines Wortes und dem Schlingen legen, der im Tor Recht spricht {O. gerecht entscheidet.}, und für nichts {D. h. aus nichtigen Gründen (eig. in die Öde).} den Gerechten aus seinem Recht verdrängen.
Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Nunmehr wird Jakob nicht beschämt werden, und nunmehr wird sein Angesicht nicht erblassen.
Denn wenn er, wenn {Eig. nämlich.} seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen werden, so werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben.
Und die, die verirrten Geistes sind, werden Verständnis erlangen, und Murrende werden Lehre annehmen.
Querverweise zu Jesaja 29,7 Jes 29,7
Und der Engel des HERRN ging aus und schlug im Lager der Assyrer 185000 Mann. Und als man am Morgen früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname {W. tote Leichname.}.
Wie ein Traum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird verscheucht wie ein Nachtgesicht.
Siehe, beschämt und zuschanden sollen alle werden, die gegen dich entbrannt sind; deine Widersacher {Eig. die Männer deiner Rechtssache (siehe V. 21).} sollen wie nichts werden und umkommen.
Wie einen Traum nach dem Erwachen wirst du, Herr, beim Aufwachen ihr Bild verachten.
Du wirst sie suchen und nicht finden, die Männer, die mit dir streiten; wie nichts und wie Nichtigkeit sollen die Männer werden, die dich bekriegen.
Ein Getöse dringt bis an das Ende der Erde, denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Nationen, er hält Gericht mit allem Fleisch; die Gottlosen gibt er dem Schwert hin, spricht der HERR.
So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unglück geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf vom äußersten Ende der Erde.
Und die Erschlagenen des HERRN werden an jenem Tag daliegen von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; sie werden nicht beklagt und weder gesammelt noch begraben werden; zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden.
Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit dem Brausen seiner Wellen ist es bedeckt.
Seine Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht.
Und ich werde den Bel in Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und nicht mehr sollen Nationen zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen.
Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Kraft, und er hält keineswegs für schuldlos {O. lässt keineswegs ungestraft.} den Schuldigen. Der HERR – im Sturmwind und im Gewitter ist sein Weg, und Gewölk ist der Staub seiner Füße.
Er schilt das Meer und legt es trocken, und alle Flüsse lässt er versiegen; Basan und Karmel verwelken, und es verwelkt die Blüte des Libanon.
Vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt sich die Erde {Vgl. Jesaja 13,13.} und der Erdkreis und alle, die darauf wohnen.
Wer kann vor seinem Grimm bestehen, und wer standhalten bei der Glut seines Zorns? Sein Grimm ergießt sich wie Feuer, und die Felsen werden von ihm zerrissen.
Der HERR ist gütig, er ist eine Festung {O. ein Schutz, o. eine Zuflucht.} am Tag der Drangsal; und er kennt die, die zu ihm Zuflucht nehmen.
Und mit einer überschwemmenden Flut wird er ihre { D.i. Ninives.} Stätte völlig zerstören, und Finsternis wird {A.ü. in (o. mit) Finsternis wird er.} seine Feinde verfolgen.
Was ersinnt ihr gegen den HERRN? {O. Was denkt ihr (d. h. die Israeliten) über den HERRN?} Er wird völlig zerstören; die Drangsal wird sich nicht zweimal erheben.
Denn wären sie auch wie Dornen verflochten und von ihrem edlen Wein berauscht, sie sollen völlig verzehrt werden wie dürre Stoppeln.
Von dir {D.i. Ninive.} ist ausgegangen, der Böses ersann gegen den HERRN, ein nichtswürdiger Ratgeber.
So spricht der HERR: Wenn sie auch unversehrt und noch so zahlreich sind, sie sollen doch weggemäht werden; und er wird dahin sein. – Und habe ich dich {D.i. Juda.} auch niedergebeugt, ich werde dich nicht mehr niederbeugen;
Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein für alle Völker machen: Alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewiss daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln.
An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten und alle Pferde der Völker mit Blindheit schlagen.
Und die Fürsten {Eig. Stammesfürsten.} von Juda werden in ihrem Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in dem HERRN der Heerscharen, ihrem Gott.
Siehe, ein Tag kommt für den HERRN, da wird deine Beute in deiner Mitte verteilt werden.
Und ich werde alle Nationen nach Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Frauen vergewaltigt werden {Eig. bei den Frauen wird man liegen.}; und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
Und der HERR wird ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie an dem Tag, da er kämpft, an dem Tag der Schlacht.
Und dies wird die Plage sein, womit der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen.
Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von dem HERRN unter ihnen entstehen; und sie werden einer die Hand des anderen ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben.
Und auch Juda wird in Jerusalem kämpfen; und der Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge.
Und ebenso wie diese Plage wird die Plage der Pferde, der Maultiere, der Kamele und der Esel und allen Viehs sein, das in jenen Heerlagern sein wird.
und wird ausgehen, um die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, um sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl wie der Sand des Meeres ist.
Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie.