Wehe denen, die Satzungen des Unheils anordnen, und den Schreibern, die Mühsal vorschreiben,
um die Geringen vom Gericht zu verdrängen und die Elenden meines Volkes ihres Rechts zu berauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern.
Und was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm, der {O. Verderben, das (eig. bei der Öde, die).} von fern daherkommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe und wohin eure Herrlichkeit in Sicherheit bringen {Eig. hinterlegen.}?
Nichts anderes bleibt übrig, als sich unter Gefesselten zu krümmen; und unter Erschlagenen fallen sie hin. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Wehe, Assur, Rute meines Zorns! Und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm.
Gegen eine ruchlose Nation werde ich ihn senden und ihn gegen das Volk meines Grimmes entbieten, um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es der Zertretung hinzugeben wie Straßenkot.
Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so; sondern zu vertilgen hat er im Sinn, und nicht wenige Nationen auszurotten.
Denn er spricht: Sind nicht meine Fürsten {O. Obersten, o. Feldherren.} allesamt Könige?
Ist nicht Kalno {D.i. Kalne (1. Mose 10,10).} wie Karchemis? Ist nicht Hamat wie Arpad? Ist nicht Samaria wie Damaskus?
So wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht hat – und ihre geschnitzten Bilder waren mehr {D. h. mächtiger.} als die von Jerusalem und von Samaria –,
werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzenbildern tun?
Und es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollbracht hat, so werde ich die Frucht der Überhebung des Herzens des Königs von Assyrien und den Stolz der Überheblichkeit seiner Augen heimsuchen.
Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich es getan, denn ich bin verständig; und ich verrückte die Grenzen der Völker und plünderte ihre Schätze und stieß, wie ein Gewaltiger, Thronende hinab.
Und meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht wie ein Nest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft; da war keiner, der den Flügel regte oder den Schnabel aufsperrte und zirpte.
Darf die Axt sich gegen den rühmen, der damit haut, oder die Säge sich gegen den brüsten, der sie zieht? – als schwänge ein Stock die, die ihn emporheben, als höbe ein Stab den empor, der kein Holz ist!
Darum wird der Herr, der HERR der Heerscharen, Magerkeit {D. h. Auszehrung.} senden unter seine Fetten; und unter {D. h. unterhalb.} seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand.
Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme, die seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren wird an einem Tag.
Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Baumgartens von der Seele bis zum Fleisch vernichten, so dass es sein wird wie ein Kranker, der hinsiecht.
Und der Rest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein: Ein Knabe könnte sie aufschreiben.
Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Überrest Israels und das Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es wird sich stützen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Wahrheit.
Der Überrest wird umkehren {Siehe Kap. 7,3.}, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott {Hebr. El.}.
Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit {Eig. die Gerechtigkeit einherflutet.}.
Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen Erde {O. des ganzen Landes.}.
Darum, so spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, wenn er dich mit dem Stock schlagen und seinen Stab gegen dich erheben wird nach der Weise Ägyptens!
Denn noch eine ganz kurze Zeit, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung.
Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb {Siehe Richter 7,25.}; und sein Stab wird über das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob {Eig. in der Weise Ägyptens.}.
Und es wird an jenem Tag geschehen, dass seine Last weichen wird von deiner Schulter und sein Joch von deinem Hals; und das Joch wird gesprengt werden infolge des Fettes.
Er kommt gegen Aijat, zieht durch Migron; in Mikmas legt er sein Gepäck ab.
Sie ziehen über den Pass, in Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf. {O. über den Pass (o. die Furt) – „Geba sei unser Nachtquartier!“} Rama bebt, Gibea Sauls flieht.
Schreie laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lais {Hebr. Laischa.}! Armes {A.ü. Antworte ihr …} Anatot!
Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim flüchten {O. retten ihre Habe.}.
Noch heute macht er Halt in Nob – er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems.
Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter; und die Hochwüchsigen werden gefällt, und die Emporragenden werden erniedrigt.
Und er schlägt das Gestrüpp des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen {O. Herrlichen.}.
Querverweise zu Jesaja 10,4 Jes 10,4
und ich werde mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und eure Hasser werden über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch jagt.
Darum ist der Zorn des HERRN gegen sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen es ausgestreckt und es geschlagen; und die Berge erbebten, und ihre Leichname wurden wie Kehricht inmitten der Straßen. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Und die Übriggebliebenen von euch – in ihr Herz werde ich Feigheit bringen in den Ländern ihrer Feinde: Und das Rauschen eines verwehten Blattes wird sie jagen, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwert flieht, und fallen, obwohl niemand sie jagt;
die Syrer von Osten und die Philister von Westen; und sie werden Israel fressen mit vollem Maul. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
und sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwert, obwohl niemand sie jagt; und ihr werdet nicht standhalten können vor euren Feinden.
Darum wird sich der Herr über dessen Jünglinge nicht freuen und sich seiner Waisen und seiner Witwen nicht erbarmen; denn sie sind allesamt Ruchlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit {O. Gemeinheit, o. Gottlosigkeit.}. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Und der HERR erschien in dem Zelt, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über {O. an.} dem Eingang des Zeltes.
Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen; und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es kommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe.
Und mein Zorn wird an jenem Tag gegen es entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen; und es wird verzehrt werden, und viele Übel und Drangsale werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben nicht darum diese Übel mich getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist?
Ich aber, ich werde an jenem Tag mein Angesicht ganz verbergen wegen all des Bösen, das es getan hat, weil es sich anderen Göttern zugewandt hat.
Manasse den Ephraim, und Ephraim den Manasse; diese miteinander fallen über Juda her. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Wie könnte einer tausend jagen, und zwei zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, dass ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hätte?
Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlagen würdet, die gegen euch kämpfen, und es blieben unter ihnen nur einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese jeder in seinem Zelt aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.
Ja, wenn sie auch ihre Söhne großziehen, so werde ich sie ihnen doch rauben, so dass kein Mensch mehr bleibt; denn wehe ihnen, wenn ich von ihnen weichen werde!