Besser ein trockener Bissen und Frieden {Eig. Sorglosigkeit.} dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank {W. Opferschlachtungen des Streites.}.
Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen Sohn {O. den Sohn, der Schande macht.} herrschen und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold, aber Prüfer der Herzen ist der HERR.
Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner {W. die Lüge.} gibt Gehör der Zunge des Verderbens.
Wer den Armen verspottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden {O. nicht ungestraft bleiben.}.
Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Schmuck der Kinder sind ihre Väter.
Vortreffliche {O. Anmaßende.} Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wie viel weniger Lügenrede für einen Edlen!
Das Geschenk {D. h. Bestechungsgeschenk.} ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute.
Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein als hundert Schläge bei einem Toren.
Der Böse sucht nur Empörung, aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Mann, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit!
Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen.
Der Anfang eines Zankes ist wie die Entfesselung von Wasser; so lass den Streit, ehe er heftig wird {Eig. ehe es zum Zähnefletschen kommt.}.
Wer den Gottlosen rechtfertigt und wer den Gerechten verurteilt, sie alle beide sind dem HERRN ein Gräuel.
Wozu doch Geld {Eig. ein Kaufpreis.} in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Bedrängnis wird er geboren.
Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.
Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
Wer einen Narren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Toren {O. Gemeinen, o. Gottlosen.} hat keine Freude.
Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
Der Gottlose nimmt ein Geschenk {D. h. Bestechungsgeschenk.} aus dem Gewandbausch, um die Pfade des Rechts zu beugen.
Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
Ein törichter Sohn ist Kummer {O. Unmut.} für seinen Vater und Bitterkeit für die, die ihn geboren hat.
Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um ihrer Geradheit willen.
Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann {O. und ein verständiger Mann ist kühlen Geistes.}.
Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer {O. wenn er.} seine Lippen verschließt.
Querverweise zu Sprüche 17,23 Spr 17,23
Das Geschenk {D. h. Bestechungsgeschenk.} ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.
Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Gewandbausch den heftigen Grimm.
Und kein Geschenk sollst du annehmen; denn das Geschenk blendet die Sehenden und verkehrt die Worte der Gerechten.
Du sollst das Recht nicht beugen. Du sollst die Person {W. das Angesicht.} nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verdreht die Worte der Gerechten.
Aber seine Söhne wandelten nicht auf seinen Wegen und wandten sich dem Gewinn zu und nahmen Geschenke an und beugten das Recht.
Hier bin ich, zeugt gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe ich genommen? Oder wessen Esel habe ich genommen? Oder wen habe ich übervorteilt? Wem habe ich Gewalt angetan? Oder aus wessen Hand habe ich Lösegeld genommen, dass ich dadurch meine Augen verhüllt hätte? So will ich es euch wiedergeben.
Deine Fürsten sind Widerspenstige und Diebsgesellen, jeder von ihnen liebt Geschenke und jagt nach Belohnungen; der Waise verschaffen sie nicht Recht, und die Rechtssache der Witwe kommt nicht vor sie.
In dir haben sie Geschenke genommen, um Blut zu vergießen; du hast Zins und Wucher {D.i. Aufschlag bei der Rückerstattung geliehener Naturalien (vgl. 3. Mo 25,36.37).} genommen und deinen Nächsten mit Gewalt übervorteilt. Mich aber hast du vergessen, spricht der Herr, HERR.
Nach dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es gut auszuführen. Der Fürst fordert, und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier seiner Seele aus {O. redet das Verderben, das er begehrt.}, und sie flechten es ineinander.
Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, um ihn an sie zu überliefern.
Sie aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn zu gelegener Zeit überliefern könnte.