Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Erinnere sie, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werke bereit zu sein;
niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, gelinde, alle Sanftmut erweisend gegen alle Menschen.
Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien,
errettete er uns, nicht aus {O. auf dem Grundsatz von} Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes,
welchen er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesum Christum, unseren Heiland,
auf daß wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens {O. der Hoffnung nach Erben des ewigen Lebens würden}.
Das Wort ist gewiß {O. zuverlässig, treu}; und ich will, daß du auf diesen Dingen fest bestehst, auf daß die, welche Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und eitel.
Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung,
da du weißt, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er durch sich selbst verurteilt ist.
Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, daselbst zu überwintern.
Zenas, dem Gesetzgelehrten, und Apollos gib mit Sorgfalt das Geleit {O. rüste mit Sorgfalt für die Reise aus}, auf daß ihnen nichts mangle.
Laß aber auch die Unsrigen lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, auf daß sie nicht unfruchtbar seien.
Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen!
Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden.
Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem {O. von oben her} geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Male in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn daß jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist.
Verwundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müsset von neuem {O. von oben her} geboren werden.
Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist.
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden was wir wissen, und bezeugen was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmet ihr nicht an.
Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubet nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage?
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Und gleichwie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß der Sohn des Menschen erhöht werden,
auf daß jeder, der an ihn glaubt, [nicht verloren gehe, sondern] ewiges Leben habe.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf daß er die Welt richte, sondern auf daß die Welt durch ihn errettet werde.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Dies aber ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Denn jeder, der Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zu dem Lichte, auf daß seine Werke nicht bloßgestellt {O. gestraft} werden;
wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Lichte, auf daß seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott gewirkt sind.
Nach diesem kam Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und daselbst verweilte er mit ihnen und taufte.
Aber auch Johannes taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser daselbst war; und sie kamen hin und wurden getauft.
Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.
Es entstand nun eine Streitfrage unter den Jüngern Johannes' mit einem Juden über die Reinigung.
Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseit des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm.
Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen {O. nehmen}, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben.
Ihr selbst gebet mir Zeugnis, daß ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern daß ich vor ihm hergesandt bin.
Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt.
Er muß wachsen, ich aber abnehmen.
Der von oben kommt, ist über allen {O. über allem}; der von der {W. aus der, d.h. der daselbst seinen Ursprung hat} Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde {d.h. wie einer, der von der Erde ist; od.: von der Erde aus}. Der vom {W. aus dem} Himmel kommt, ist über allen {O. über allem},
[und] was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an.
Wer sein Zeugnis angenommen hat {O. annimmt}, hat besiegelt, daß Gott wahrhaftig ist.
Denn der, welchen Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß.
Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt {O. sich nicht unterwirft, nicht gehorcht}, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf seinem Throne der Herrlichkeit {O. dem Throne seiner Herrlichkeit}, auf zwölf Thronen sitzen und richten die zwölf Stämme Israels.