Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise.
Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat,
sie bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt.
Bis wann willst du liegen, du Fauler? wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?
Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen:
und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein gewappneter Mann {W. ein Mann des Schildes}.
An dem Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber, und an dem Weinberge eines unverständigen Menschen.
Und siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Brennesseln bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen.
Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung:
Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen -
und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not {Eig. deine Nöte} wie ein gewappneter Mann {W. ein Mann des Schildes}.
Aber frage doch das Vieh, und es wird's dich lehren; und das Gevögel des Himmels, und es wird's dir kundtun;
Das ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den Pharao sehen lassen.
Siehe, sieben Jahre kommen, großer Überfluß wird sein im ganzen Lande Ägypten.
Und nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und aller Überfluß wird im Lande Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren.
Und man wird nichts mehr von dem Überfluß im Lande wissen vor selbiger Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein.
Und was die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao anlangt, es bedeutet, daß die Sache von seiten Gottes fest beschlossen ist, und daß Gott eilt, sie zu tun.
Und nun ersehe sich der Pharao einen verständigen und weisen Mann und setze ihn über das Land Ägypten.
Dies tue der Pharao, daß er Aufseher über das Land bestelle, und den Fünften vom Lande Ägypten nehme in den sieben Jahren des Überflusses;
und man sammle alle Speise dieser kommenden guten Jahre und schütte Getreide auf unter des Pharao Hand zur Speise in den Städten, und bewahre es auf.
Und die Speise sei zum Vorrat für das Land für die sieben Jahre der Hungersnot, welche im Lande Ägypten sein werden, daß das Land nicht vertilgt werde durch die Hungersnot.
Und Joseph war dreißig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem Könige von Ägypten, stand. Und Joseph ging weg von dem Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten.
Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses händevoll.
Und er sammelte alle Speise der sieben Jahre, die im Lande Ägypten waren, und legte die Speise in die Städte; die Speise des Gefildes der Stadt, das um sie her war, legte er darein.
Und Joseph schüttete Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl.
Und es endigten die sieben Jahre des Überflusses, der im Lande Ägypten gewesen war;
und die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie Joseph gesagt hatte. Und es war Hungersnot in allen Ländern, aber im ganzen Lande Ägypten war Brot.
Und das ganze Land Ägypten hungerte; und das Volk schrie zum Pharao um Brot. Da sprach der Pharao zu allen Ägyptern: Gehet zu Joseph; tut, was er euch sagt!
Und die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph tat alles auf, worin Getreide war, und verkaufte es den Ägyptern; und die Hungersnot war stark im Lande Ägypten.
Und alle Welt {W. die ganze Erde} kam nach Ägypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde.
Der Tor faltet seine Hände und verzehrt sein eigenes Fleisch. -
Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?