Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Denn wenn durch die Übertretung des Einen der Tod durch den Einen geherrscht hat, so werden vielmehr die, welche die Überschwenglichkeit der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesum Christum:)
also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte, so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
Oder wisset ihr nicht, Brüder, (denn ich rede zu denen, die Gesetz kennen) daß das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?
Denn das verheiratete Weib ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes.
So wird sie denn, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin geheißen, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem Gesetz, so daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird.
Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, auf daß wir Gott Frucht brächten.
Denn als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen.
Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in welchem wir festgehalten wurden, so daß wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in dem Alten {Eig. in Neuheit ... in Altheit} des Buchstabens.
Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: „Laß dich nicht gelüsten“.
Die Sünde aber, durch das Gebot Anlaß nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf;
ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dasselbe erwies sich mir zum Tode.
Denn die Sünde, durch das Gebot Anlaß nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.
So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.
Gereichte nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! sondern die Sünde, auf daß sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, auf daß die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich {Eig. fleischern}, unter die Sünde verkauft;
denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht {O. billige ich nicht}; denn nicht was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es recht {Eig. schön, trefflich; so auch V. 18.21} ist.
Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt {Eig. Gutes nicht wohnt}; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, [finde ich] nicht.
Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich.
Wenn ich aber dieses, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde.
Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, daß das Böse bei mir vorhanden ist.
Denn ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Ich elender Mensch! wer wird mich retten von {W. aus} diesem Leibe des Todes? -
Ich danke Gott durch Jesum Christum, unseren Herrn! Also nun diene ich selbst mit dem Sinne Gottes Gesetz, mit dem Fleische aber der Sünde Gesetz.
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie {O. sie an} und spricht zu ihnen: Empfanget den Heiligen Geist!
Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.
Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Bin ich nicht frei? bin ich nicht ein Apostel? habe ich nicht Jesum, unseren Herrn, gesehen? seid nicht ihr mein Werk im Herrn?
Wenn ich anderen nicht ein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens euch; denn das Siegel meines Apostelamtes {Eig. meiner Apostelschaft} seid ihr im Herrn.
Meine Verantwortung vor denen, welche mich zur Untersuchung ziehen, ist diese:
Haben wir etwa nicht ein Recht zu essen und zu trinken?
Haben wir etwa nicht ein Recht, eine Schwester als Weib umherzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
Oder haben allein ich und Barnabas nicht ein Recht, nicht zu arbeiten?
Wer tut jemals Kriegsdienste auf eigenen Sold? wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht [von] dessen Frucht? oder wer weidet eine Herde und ißt nicht von der Milch der Herde?
Rede ich dieses etwa nach Menschenweise, oder sagt nicht auch das Gesetz dieses?
Denn in dem Gesetz Moses' steht geschrieben: „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden“. {5. Mose 25,4} Ist Gott etwa für die Ochsen besorgt?
Oder spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn es ist um unseretwillen geschrieben, daß der Pflügende auf Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende auf Hoffnung dreschen, um dessen {d.h. der erhofften Ernte} teilhaftig zu werden.
Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten?
Wenn andere dieses Rechtes an euch teilhaftig sind, nicht vielmehr wir? Wir haben aber dieses Recht nicht gebraucht, sondern wir ertragen alles, auf daß wir dem Evangelium des Christus kein Hindernis bereiten.
Wisset ihr nicht, daß die, welche mit den heiligen Dingen beschäftigt sind {O. welche die heiligen Dienste verrichten}, aus dem Tempel {O. von dem Heiligen} essen? die, welche des Altars warten, mit dem Altar teilen?
Also hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, verordnet, vom Evangelium zu leben.
Ich aber habe von keinem dieser Dinge Gebrauch gemacht. Ich habe dies aber nicht geschrieben, auf daß es also mit mir geschehe; denn es wäre mir besser zu sterben, als daß jemand meinen Ruhm zunichte machen sollte.
Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte!
Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn, wenn aber unfreiwillig, so bin ich mit einer Verwaltung betraut.
Was ist nun mein Lohn? Daß ich, das Evangelium verkündigend, das Evangelium kostenfrei mache, so daß ich mein Recht am Evangelium nicht gebrauche {O. als mir gehörend gebrauche; vergl. Kap. 7,31}.
Denn wiewohl ich von allen frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, auf daß ich so viele wie möglich {Eig. die Mehrzahl} gewinne.
Und ich bin den Juden geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie unter Gesetz, (wiewohl ich selbst nicht unter Gesetz bin) auf daß ich die, welche unter Gesetz sind, gewinne;
denen, die ohne Gesetz {O. gesetzlos; so auch nachher} sind, wie ohne Gesetz, (wiewohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern Christo gesetzmäßig unterworfen) auf daß ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne.
Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, auf daß ich auf alle Weise etliche errette.
Ich tue aber alles um des Evangeliums willen, auf daß ich mit ihm teilhaben möge.
Wisset ihr nicht, daß die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Laufet also, auf daß ihr ihn erlanget.
Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, auf daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.
Ich laufe daher also, nicht wie aufs ungewisse; ich kämpfe also, nicht wie einer, der die Luft schlägt;
sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde.
Denn ich will nicht, daß ihr unkundig seid, Brüder, daß unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind,
und alle auf Moses getauft wurden in der Wolke und in dem Meere,
und alle dieselbe geistliche Speise aßen,
und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. (Der Fels aber war der Christus.)
An den meisten derselben aber hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wüste hingestreckt worden.
Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns {W. von uns} geschehen {O. sind Vorbilder von uns geworden}, daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, gleichwie auch jene gelüsteten.
Werdet auch nicht Götzendiener, gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: „Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen“. {2. Mose 32,6}
Auch laßt uns nicht Hurerei treiben, gleichwie etliche von ihnen Hurerei trieben, und es fielen an einem Tage dreiundzwanzigtausend.
Laßt uns auch den Christus nicht versuchen, gleichwie etliche von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden.
Murret auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden.
Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende {Eig. die Enden} der Zeitalter gekommen ist.
Daher, wer zu stehen sich dünkt, sehe zu, daß er nicht falle.
Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß {O. damit} ihr sie ertragen könnt.
Darum, meine Geliebten, fliehet den Götzendienst.
Ich rede als zu Verständigen {O. Klugen, Einsichtsvollen}; beurteilet ihr, was ich sage.
Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus?
Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir alle nehmen teil an {O. genießen von} dem einen Brote.
Sehet auf Israel {W. den Israel} nach dem Fleische. Sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar {Eig. Genossen des Altars}?
Was sage ich nun? daß das einem Götzen Geopferte etwas sei? oder daß ein Götzenbild etwas sei?
Sondern daß das, was [die Nationen] opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den {Eig. daß ihr Genossen seid der} Dämonen.
Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonen-Tisches.
Oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht? {Vergl. 5. Mose 32,16.21} Sind wir etwa stärker als er?
Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.
Niemand suche das Seine, sondern das des anderen.
Alles was auf dem Fleischmarkte verkauft wird, esset, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen.
Denn „die Erde ist des Herrn und ihre Fülle“. {Ps. 24,1}
Wenn aber jemand von den Ungläubigen euch einladet, und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen.
Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer dargebracht {O. einem Gott geopfert} worden, so esset nicht, um jenes willen, der es anzeigt, und um des Gewissens willen,
des Gewissens aber, sage ich, nicht deines eigenen, sondern desjenigen des anderen; denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt?
Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich gelästert über das, wofür ich danksage?
Ob ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.
Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen, und der Versammlung Gottes;
gleichwie auch ich mich in allen Dingen allen gefällig mache, indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der Vielen, auf daß sie errettet werden.
den einen ein Geruch vom Tode zum Tode, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig?
der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
allezeit das Sterben {O. die Tötung} Jesu am {O. in dem} Leibe umhertragend, auf daß auch das Leben Jesu an {O. in} unserem Leibe offenbar werde.
Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf daß auch das Leben Jesu an {O. in} unserem sterblichen Fleische offenbar werde.
Und er ist für alle gestorben, auf daß die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden.
Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn.
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.
Paulus, Apostel Jesu Christi {O. nach and. Les.: Christi Jesu; so auch Kap. 2,3} durch Gottes Willen, nach Verheißung des Lebens, das in Christo Jesu ist,
in {O. auf Grund} der Hoffnung des ewigen Lebens, welches Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat vor ewigen Zeiten,
auf daß wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens {O. der Hoffnung nach Erben des ewigen Lebens würden}.