Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott.
Redet zum Herzen Jerusalems, und rufet ihr zu, daß ihre Mühsal vollendet, daß ihre Schuld {O. Missetat} abgetragen ist, daß sie von der Hand Jehovas Zwiefältiges empfangen hat für alle ihre Sünden.
Und wem wollt ihr Gott {El} vergleichen? und was für ein Gleichnis wollt ihr ihm an die Seite stellen?
Hat der Künstler das Bild gegossen, so überzieht es der Schmelzer mit Gold und schweißt silberne Ketten daran.
Wer arm ist, so daß er nicht viel opfern kann {Eig. Wer verarmt ist in Bezug auf ein Hebopfer}, der wählt ein Holz, das nicht fault; er sucht sich einen geschickten Künstler, um ein Bild herzustellen, das nicht wanke. -
Wisset ihr es nicht? höret ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anbeginn verkündet worden? habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung {W. in die Grundfesten} der Erde?
Er ist es, der da thront über dem Kreise der Erde, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Flor, und sie ausgebreitet wie ein Zelt zum Wohnen;
der die Fürsten zu nichts macht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt {Eig. der Öde gleichmacht}.
Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln in der Erde getrieben: da bläst er sie schon an, und sie verdorren, und ein Sturmwind rafft sie wie Stoppeln hinweg.
Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre? spricht der Heilige.
Bringet eure Rechtssache vor, spricht Jehova; bringet eure Beweisgründe herbei, spricht der König Jakobs.
Sie mögen herbeibringen und uns verkünden was sich ereignen wird: das Zunächstkommende, was es sein wird, verkündet, damit wir es zu Herzen nehmen und dessen Ausgang wissen; oder laß uns das Künftige hören,
verkündet das späterhin Kommende, damit wir erkennen {O. so wollen wir anerkennen}, daß ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns gegenseitig anblicken {O. so wollen wir uns gegenseitig anblicken (d.h. uns prüfend od. messend ins Auge schauen)} und miteinander es sehen.
Siehe, ihr seid nichts, und euer Tun ist Nichtigkeit; ein Greuel ist, wer euch erwählt.
Ich habe ihn von Norden her erweckt, und er kam herbei - von Sonnenaufgang her den, der meinen Namen anruft. Und er tritt auf Fürsten {Eig. Satrapen, Statthalter} wie auf Lehm, und wie ein Töpfer, welcher Ton zerknetet.
Wer hat es verkündet von Anbeginn, daß wir es wüßten? und von ehedem, daß wir sagen könnten {O. von Anbeginn? so wollen wir es anerkennen, und von ehedem? so wollen wir sagen}: Es ist recht? Ja, da war keiner, der es verkündete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der eure Worte gehört hätte.
Als Erster habe ich zu Zion gesagt: Siehe, siehe, da ist es {Eig. da sind sie (die Dinge, Ereignisse)}! Und Jerusalem will ich einen Freudenboten geben!
Und ich sah hin: und da war niemand, und unter diesen war kein Bescheidgeber, daß ich sie hätte fragen können, und sie mir Antwort gegeben hätten.
Siehe, sie allesamt - Eitelkeit, Nichtigkeit sind ihre Machwerke, Wind und Leere {Eig. Öde} ihre gegossenen Bilder.
Die auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Du bist unser Gott! werden zurückweichen, werden gänzlich beschämt werden.
Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott {El}.
Die Bildner geschnitzter Bilder sind allesamt nichtig {Eig. eine Öde}, und ihre Lieblinge nützen nichts; und die für sie {d.h. für die Götzen} zeugen, sehen nicht und haben keine Erkenntnis, damit sie beschämt werden.
Wer der Asche nachgeht - ein betörtes Herz hat ihn irregeführt, so daß er seine Seele nicht errettet und sagt: Ist nicht Lüge in meiner Rechten?
Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott.
Redet zum Herzen Jerusalems, und rufet ihr zu, daß ihre Mühsal vollendet, daß ihre Schuld {O. Missetat} abgetragen ist, daß sie von der Hand Jehovas Zwiefältiges empfangen hat für alle ihre Sünden.
Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnet {So nach der hebr. Interpunktion; die alexandr. Übers. liest: „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bahnet usw.“, und läßt die Worte „in der Steppe“ weg} den Weg Jehovas; ebnet in der Steppe eine Straße {S. die Anm. zu Kap. 19,23} für unseren Gott!
Jedes Tal soll erhöht, und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerichte soll zur Ebene werden, und das Hügelige zur Niederung!
Und die Herrlichkeit Jehovas wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund Jehovas hat geredet.
Stimme eines Sprechenden: Rufe! Und er spricht: Was soll ich rufen? „Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes.
Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen {O. verwelkt}; denn der Hauch Jehovas hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras.
Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen {O. verwelkt}; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.“
Auf einen hohen Berg steige hinauf, Zion, du Verkündigerin froher Botschaft; erhebe mit Macht deine Stimme, Jerusalem, du Verkündigerin froher Botschaft! erhebe sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott!
Siehe, der Herr, Jehova, kommt mit Kraft {Eig. als ein Starker}, und sein Arm übt Herrschaft für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her.
Er wird seine Herde weiden wie ein Hirt, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Busen tragen, die Säugenden wird er sanft leiten.
Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott.
Redet zum Herzen Jerusalems, und rufet ihr zu, daß ihre Mühsal vollendet, daß ihre Schuld {O. Missetat} abgetragen ist, daß sie von der Hand Jehovas Zwiefältiges empfangen hat für alle ihre Sünden.