Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Warum sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht?
Sie verrücken {d.h. die Gottlosen; od. man verrückt usw.} die Grenzen, sie rauben die Herde und weiden sie.
Sie treiben den Esel der Waisen weg, nehmen das Rind der Witwe zum Pfande;
sie stoßen aus dem Wege die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt:
Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig {O. frühe} nach Beute suchend; die Steppe liefert ihnen {Eig. ihm, d.h. jedem, der Kinder hat} Brot für die Kinder.
Auf dem Felde schneiden sie sein Futterkorn ab, und lesen den Weinberg des Gesetzlosen nach.
Nackt übernachten sie, ohne Gewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte.
Vom Regenguß des Gebirges werden sie durchnäßt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. -
Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat nehmen sie zum Pfande {O. und gegen den Elenden handeln sie verderbt; and. l.: und nehmen den Säugling des Elenden zum Pfande}. -
Nackt gehen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe;
zwischen ihren {d.h. der Gottlosen} Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter {Eig. die Kufen} und dursten.
Von der Stadt her ächzen Sterbende {So mit veränderter Punktierung; W. Männer}, und die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an.