Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, rief Paulus die Jünger zu sich, und als er Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Macedonien zu reisen.
Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt {O. ermuntert, getröstet} hatte, kam er nach Griechenland.
Und nachdem er sich drei Monate aufgehalten hatte und, als er nach Syrien abfahren wollte, von den Juden ein Anschlag gegen ihn geschehen war, wurde er des Sinnes, durch Macedonien zurückzukehren.
Es begleitete ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn, ein Beröer; von den Thessalonichern aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus und Tychikus und Trophimus aus Asien.
Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas;
wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten.
Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht.
Es waren aber viele Fackeln {O. Lampen} in dem Obersaal, wo wir versammelt waren.
Ein gewisser Jüngling aber, mit Namen Eutychus, saß im Fenster und wurde von einem tiefen Schlaf überwältigt, während Paulus noch weiter redete {O. sich unterredete; so auch V. 11}; und von dem Schlaf überwältigt, fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben.
Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, und, ihn umfassend, sagte er: Machet keinen Lärm, denn seine Seele ist in ihm.
Und als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er also ab.
Sie brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet.
Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos, indem wir dort den Paulus aufnehmen wollten; denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuß gehen wollte.
Als er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene.
Und als wir von da abgesegelt waren, langten wir am folgenden Tage Chios gegenüber an; des anderen Tages aber legten wir in Samos an, und nachdem wir in Trogyllion geblieben waren, kamen wir am folgenden Tage nach Milet;
denn Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, damit es ihm nicht geschehe, in Asien Zeit zu versäumen; denn er eilte, wenn es ihm möglich wäre, am Pfingsttage in Jerusalem zu sein.
Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Versammlung herüber.
Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wisset von dem ersten Tage an, da ich nach Asien kam, wie ich die ganze Zeit bei euch gewesen bin,
dem Herrn dienend mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, welche mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren;
wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, daß ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,
indem ich sowohl Juden als Griechen bezeugte die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.
Und nun siehe, gebunden in meinem Geiste gehe ich nach Jerusalem, nicht wissend, was mir daselbst begegnen wird,
außer daß der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, daß Bande und Drangsale meiner warten.
Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als teuer für mich selbst, auf daß ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes.
Und nun siehe, ich weiß, daß ihr alle, unter welchen ich, das Reich [Gottes] predigend, umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet.
Deshalb bezeuge ich euch an dem heutigen Tage, daß ich rein bin von dem Blute aller;
denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluß Gottes zu verkündigen.
Habet nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, welche er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.
[Denn] ich weiß [dieses], daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen.
Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
Darum wachet und gedenket, daß ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden mit Tränen zu ermahnen.
Und nun befehle ich euch Gott und dem Worte seiner Gnade, welches {O. welcher} vermag aufzuerbauen und [euch] ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten.
Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt.
Ihr selbst wisset, daß meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben.
Ich habe euch alles {O. in allen Stücken} gezeigt, daß man, also arbeitend, sich der Schwachen annehmen und eingedenk sein müsse der Worte des Herrn Jesus, der {Eig. daß er} selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen.
Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Es entstand aber viel Weinens bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und küßten ihn sehr {O. vielmals, od. zärtlich},
am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiffe.
Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem {O. wurde abgezogen durch vieles} Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht {O. liegt dir nichts daran}, daß meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, daß sie mir helfe {W. mit mir angreife}.
Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle.
Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
denn mich hungerte, und ihr gabet mir zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich; ich war Fremdling, und ihr nahmet mich auf;
nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamet zu mir.
Alsdann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, und speisten dich? oder durstig, und tränkten dich?
wann aber sahen wir dich als Fremdling, und nahmen dich auf? oder nackt, und bekleideten dich?
wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis, und kamen zu dir?
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.
Und wer irgend einen dieser Kleinen {O. Geringen} nur mit einem Becher kalten Wassers tränken wird in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren.
und wer irgend ein solches Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens}, nimmt mich auf.
Und rufe mich an am Tage der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!“
Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden;
Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben {O. zu Ruhe bringen}.
Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.
Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen,
gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze {O. auf das Holz} getragen hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen {O. Wunden} ihr heil geworden seid. {Jes. 53,5}
Denn es hat ja {W. auch} Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führe, getötet nach {O. in} dem Fleische, aber lebendig gemacht nach {O. in} dem Geiste,
Haben wir etwa nicht ein Recht, eine Schwester als Weib umherzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
der dem eigenen Hause wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterwürfigkeit hält mit allem würdigen Ernst,
Die Diener seien eines Weibes Mann, die ihren Kindern und den eigenen Häusern wohl vorstehen;
Jesum, den von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geiste und mit Kraft gesalbt hat, der umherging {Eig. hindurchzog}, wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.
Und am dritten Tage war {Eig. ward} eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war daselbst.
Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit geladen.
Und als es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Weib? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was irgend er euch sagen mag, tut.
Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß {Griech.: Metreten, ein Hohlmaß von etwa 39 Liter} faßte.
Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben an.
Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet es dem Speisemeister. Und sie brachten es.
Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, welches Wein geworden war, (und er wußte nicht, woher er war {W. ist}, die Diener aber, welche das Wasser geschöpft hatten, wußten es) ruft der Speisemeister den Bräutigam
und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
Nach diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und daselbst blieben sie nicht viele Tage.
Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Und er fand im Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} die Ochsen- und Schafe- und Taubenverkäufer, und die Wechsler dasitzen.
Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} hinaus, sowohl die Schafe als auch die Ochsen {O. auch die Schafe und die Ochsen}; und die Münze der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;
und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmet dies weg von hier, machet nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhause.
Seine Jünger [aber] gedachten daran, daß geschrieben steht: „Der Eifer um dein Haus verzehrt mich“ {Ps. 69,9}.
Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, daß du diese Dinge tust?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
Da sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Er aber sprach von dem Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} seines Leibes.
Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Worte, welches Jesus gesprochen hatte.
Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Feste, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat.
Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte
und nicht bedurfte, daß jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wußte, was in dem Menschen war.
Petrus aber und Johannes gingen zusammen hinauf in den Tempel um die Stunde des Gebets, die neunte.
Und ein gewisser Mann, der von seiner Mutter Leibe an lahm war, wurde getragen, welchen sie täglich an die Pforte des Tempels setzten, die man die schöne nennt, um Almosen zu erbitten von denen, die in den Tempel gingen.
Als dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er, daß er ein Almosen empfinge.
Petrus aber blickte unverwandt mit Johannes auf ihn hin und sprach: Sieh uns an!
Er aber gab acht auf sie, in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen.
Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, [stehe auf und] wandle!
Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Alsbald aber wurden seine Füße und seine Knöchel stark,
und aufspringend stand er und wandelte; und er ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott.
Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus, der Christus, heilt dich; stehe auf und bette dir selbst! Und alsbald stand er auf.
Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilet, daß ich dem Herrn treu {O. gläubig} sei, so kehret in mein Haus ein und bleibet. Und sie nötigte uns.
Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinigen alsbald.
Und er führte sie hinauf in sein Haus, setzte ihnen einen Tisch vor und frohlockte, an Gott gläubig geworden {Eig. Gott geglaubt habend}, mit seinem ganzen Hause.
Denn sie selbst verkündigen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten, und wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, dem {O. einem} lebendigen und wahren Gott zu dienen