Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
So sei es euch nun kund, Brüder, daß durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird;
und von allem, wovon ihr im Gesetz {d.h. auf dem Grundsatz des Gesetzes} Moses' nicht gerechtfertigt werden konntet, wird in diesem jeder Glaubende gerechtfertigt.
weil sie, Gott kennend {Eig. erkannt habend; so auch V. 32}, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde:
indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden
und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
Darum hat Gott sie [auch] dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden;
welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst {O. Gottesdienst} dargebracht haben als dem Schöpfer, welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Weiber {W. Weiblichen} haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt,
als auch gleicherweise die Männer {W. Männlichen; so auch weiter in diesem Verse}, den natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.
Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun was sich nicht geziemt;
erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht {O. Gier}, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame,
Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;
die, wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil {Eig. Gottes Rechtsforderung, das was Gottes gerechter Wille fordert} erkennen, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.
Was nun? Haben wir einen Vorzug? {O. Schützen wir etwas vor?} Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde seien,
wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;
da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche.
Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue {Eig. Güte übe}, da ist auch nicht einer.“ {Ps. 14,1-3}
„Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich.“ {Ps. 5,9} „Otterngift ist unter ihren Lippen.“ {Ps. 140,3}
„Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.“ {Ps. 10,7}
„Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen;
Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,
und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“ {Jes. 59,7.8}
„Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.“ {Ps. 36,1}
Wir wissen aber, daß alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.
Für die {O. In der} Freiheit hat Christus uns freigemacht; stehet nun fest und lasset euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft {O. Sklaverei} halten.
Siehe, ich, Paulus, sage euch, daß, wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nichts nützen wird.
Ich bezeuge aber wiederum jedem Menschen, der beschnitten wird, daß er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist.
Ihr seid abgetrennt von dem Christus {Der Sinn des griech. Ausdrucks ist eigentl.: Ihr seid, als getrennt von Christo, allen Nutzens an ihm beraubt}, so viele ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet; ihr seid aus der Gnade gefallen.
Nach diesen Dingen geschah das Wort Jehovas zu Abram in einem Gesicht also: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn.
Und Abram sprach: Herr, Jehova, was willst du mir geben? ich gehe ja kinderlos dahin, und der Erbe {W. der Sohn des Besitzes} meines Hauses, das ist Elieser von Damaskus.
Und Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Samen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses {d.h. mein Hausgeborener} wird mich beerben.
Und siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm also: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgehen wird, der wird dich beerben.
Und er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: Also wird dein Same sein!
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Und er sprach zu ihm: Ich bin Jehova, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen.
Und er sprach: Herr, Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde?
Da sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.
Und er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte die Hälfte eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er nicht.
Und die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie hinweg.
Und es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis überfiel ihn.
Und er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre.
Aber ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe.
Und du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter.
Und im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit der Amoriter {Die Amoriter stehen hier und anderswo, als das Hauptvolk des Landes, für alle Kanaaniter} ist bis hierher noch nicht voll.
Und es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis geworden war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken hindurchfuhr {Vergl. Jer.34,18.19}.
An selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen gebe ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath:
die Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter
und die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim,
und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter.