Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Der Aufseher nun muß untadelig sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen {O. gesunden Sinnes}, sittsam, gastfrei, lehrfähig;
nicht dem Wein ergeben, kein Schläger, sondern gelinde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,
der dem eigenen Hause wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterwürfigkeit hält mit allem würdigen Ernst,
(wenn aber jemand dem eigenen Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er die Versammlung Gottes besorgen?)
erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht {O. Gier}, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame,
Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;
Und er ist für alle gestorben, auf daß die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden.
Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet, auf daß, gleichwie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.
Daran werden alle erkennen, daß ihr meine {Eig. mir} Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Jeder, der da glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, welcher geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist.
Hieran wissen {O. erkennen} wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
Denn dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.
Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.
Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wer irgend mir nachkommen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.
Seid nun Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder,
und wandelt in Liebe, gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
Denn diese Gesinnung sei in {O. unter} euch, die auch in Christo Jesu war,
welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein,
sondern sich selbst zu nichts machte {W. sich selbst entäußerte oder entleerte} und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist,
und, in seiner Gestalt {O. Haltung, äußere Erscheinung} wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze.
Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit {Eig. Gewalt; so auch V. 2.3}, außer von Gott, und diese, welche sind, sind von Gott verordnet.
Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil {O. Gericht} über sich bringen {W. empfangen}.
Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute, und du wirst Lob von ihr haben;
denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse übst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe {W. zum Zorn} für den, der Böses tut.
Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe {W. des Zornes} wegen, sondern auch des Gewissens wegen.
Denn dieserhalb entrichtet ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes Beamte, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind.
Gebet allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt.
Unterwerfet euch [nun] aller menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem Könige als Oberherrn,
oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lobe derer, die Gutes tun.
Denn also ist es der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringet:
als Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte {O. Sklaven} Gottes.
Erweiset allen Ehre; liebet die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehret den König.
Ihr Hausknechte, seid den Herren {Eig. Gebietern} unterwürfig in aller Furcht, nicht allein den guten und gelinden, sondern auch den verkehrten.
„Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!“
Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;
Sprich nicht: Wie ist es, daß die früheren Tage besser waren als diese? denn nicht aus Weisheit fragst du danach.
der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich {O. es} dem übergab, der recht richtet;
Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von {O. im} Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen;
Er wird nicht schreien und nicht rufen {Eig. erheben (seine Stimme)}, noch seine Stimme hören lassen auf der Straße.
denen, die mit Ausharren in gutem Werke Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben;
die, wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil {Eig. Gottes Rechtsforderung, das was Gottes gerechter Wille fordert} erkennen, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.
Wehe denen, die das Böse gut heißen, und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen, und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem! -
Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.
Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.
Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.
Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren.
Glückselig die reinen Herzens sind {W. die Reinen im (von) Herzen}, denn sie werden Gott schauen.
Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch wider euch reden werden um meinetwillen.
Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste.
Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot.