Unrevidierte Elberfelder 1932
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Leget nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid {Eig. Heucheleien und Neidereien} und alles üble Nachreden,
und wie {O. als} neugeborene Kindlein seid begierig {Eig. abgelegt habend ..., seid begierig} nach der vernünftigen {Da der griech. Ausdruck von logos (= Wort) abgeleitet ist, so üb. and.: vom Worte herstammend, wortgemäß; oder, um die wahrscheinliche Anspielung auf das Wort „logos“ anzudeuten: unverfälschte Milch des Wortes}, unverfälschten Milch, auf daß ihr durch dieselbe wachset zur Errettung,
wenn ihr anders geschmeckt habt, daß der Herr gütig ist.
Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen Steine, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar,
werdet auch ihr selbst {O. werdet auch selbst}, als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Jesum Christum.
Denn es ist in der Schrift enthalten: „Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt {O. auf ihn vertraut}, wird nicht zu Schanden werden“. {Jes. 28,16}
Euch nun, die ihr glaubet, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen {O. Ungläubigen} aber: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke; Ps. 118,22} geworden“,
und „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“, {Jes. 8,14} die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Worte stoßen {O. die sich, da sie dem Worte nicht gehorchen (glauben), stoßen}, wozu sie auch gesetzt worden sind.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum {Vergl. 2. Mose 19,5.6}, damit ihr die Tugenden {O. Vortrefflichkeiten} dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
die ihr einst „nicht ein Volk“ waret, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr „nicht Barmherzigkeit empfangen hattet“, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt. {Vergl. Hos. 1,10; 2,23}
Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und als die ihr ohne Bürgerrecht seid {O. und als Beisassen}, daß ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten,
indem ihr euren Wandel unter den Nationen ehrbar führet, auf daß sie, worin sie wider euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung.
Unterwerfet euch [nun] aller menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem Könige als Oberherrn,
oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lobe derer, die Gutes tun.
Denn also ist es der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringet:
als Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte {O. Sklaven} Gottes.
Erweiset allen Ehre; liebet die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehret den König.
Ihr Hausknechte, seid den Herren {Eig. Gebietern} unterwürfig in aller Furcht, nicht allein den guten und gelinden, sondern auch den verkehrten.
Denn dies ist wohlgefällig, wenn jemand um des Gewissens vor Gott {O. Gott gegenüber} willen Beschwerden erträgt, indem er ungerecht leidet.
Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharret, indem ihr sündiget und geschlagen werdet? Wenn ihr aber ausharret, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott.
Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel {O. Vorbild} hinterlassend, auf daß ihr seinen Fußstapfen nachfolget;
welcher keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde erfunden, {Vergl. Jes. 53,9}
der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich {O. es} dem übergab, der recht richtet;
welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze {O. auf das Holz} getragen hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen {O. Wunden} ihr heil geworden seid. {Jes. 53,5}
Denn ihr ginget in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.
Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an welchen sie geglaubt hatten.
Deswegen ließ ich dich in Kreta, daß du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte:
was sie auch taten, indem sie es an die Ältesten sandten durch die Hand des Barnabas und Saulus.
Und etliche kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise {O. der Sitte, dem Gebrauch} Moses', so könnt ihr nicht errettet werden.
Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und dem Paulus und Barnabas, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und etliche andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage.
Sie nun, nachdem sie von der Versammlung das Geleit erhalten hatten, durchzogen Phönicien und Samaria und erzählten die Bekehrung derer aus den Nationen; und sie machten allen Brüdern große Freude.
Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und Ältesten aufgenommen, und sie verkündeten alles, was Gott mit ihnen getan hatte.
Etliche aber derer von der Sekte der Pharisäer, welche glaubten, traten auf und sagten: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses' zu halten.
Die Apostel aber und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen.
Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Brüder, ihr wisset, daß Gott vor längerer Zeit {W. von alten Tagen her} mich unter euch auserwählt hat, daß die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten.
Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, gleichwie auch uns;
und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte.
Nun denn, was versuchet ihr Gott, ein Joch auf den Hals der Jünger zu legen, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten?
Sondern wir glauben durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene.
Die ganze Menge aber schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, welche erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe.
Nachdem sie aber ausgeredet {Eig. geschwiegen} hatten, antwortete Jakobus und sprach: Brüder, höret mich!
Simon hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht {O. angesehen, auf die Nationen geblickt} hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.
Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
„Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten;
damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über welche mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut“, {Amos 9,11.12}
was von jeher bekannt ist.
Deshalb urteile ich, daß man diejenigen, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhige,
sondern ihnen schreibe, daß sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blute {O. und der Hurerei und des Erstickten und des Blutes}.
Denn Moses hat von alten Zeiten {W. Geschlechtern} her in jeder Stadt solche, die ihn predigen, indem er an jedem Sabbath in den Synagogen gelesen wird.
Dann deuchte es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Versammlung gut, Männer aus sich zu erwählen und sie mit {O. auserwählte Männer aus ihrer Mitte mit usw.; so auch V. 25} Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden: Judas, genannt Barsabas, und Silas, Männer, welche Führer unter den Brüdern waren.
Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand [folgendes]: „Die Apostel und die Ältesten und die Brüder an die Brüder, die aus den Nationen sind zu Antiochien und in Syrien und Cilicien, ihren Gruß.
Weil wir gehört haben, daß etliche, die aus unserer Mitte ausgegangen sind, euch mit Worten beunruhigt haben, indem sie eure Seelen verstören [und sagen, ihr müßtet beschnitten werden und das Gesetz halten] - denen wir keine Befehle gegeben haben -
deuchte es uns, einstimmig geworden, gut, Männer auszuerwählen und sie mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden,
mit Männern, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe verkündigen werden.
Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen, als diese notwendigen Stücke:
euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so werdet ihr wohl tun {O. so wird es euch wohlgehen}. Lebet wohl!“
Nachdem sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochien hinab; und sie versammelten die Menge und übergaben den Brief.
Als sie ihn aber gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten {O. ermahnten, trösteten} die Brüder mit vielen Worten {W. mit vieler Rede} und stärkten sie.
Nachdem sie sich aber eine Zeitlang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten.
(*)
Paulus aber und Barnabas verweilten in Antiochien und lehrten und verkündigten {W. evangelisierten} mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns nun zurückkehren und die Brüder besuchen in jeder Stadt, in welcher wir das Wort des Herrn verkündigt haben, und sehen, wie es ihnen geht.
Barnabas aber war gesonnen, auch Johannes, genannt Markus, mitzunehmen.
Paulus aber hielt es für billig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zum Werke.
Es entstand nun eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten, und daß Barnabas den Markus mitnahm und nach Cypern segelte.
Paulus aber erwählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen.
Er durchzog aber Syrien und Cilicien und befestigte die Versammlungen.
Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Versammlung herüber.
Habet nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, welche er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.
Deswegen ließ ich dich in Kreta, daß du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte:
Wenn jemand untadelig ist, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder zügellos sind.
Denn der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig, nicht zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend,
Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an welchen sie geglaubt hatten.
Er gibt aber größere Gnade; deshalb spricht er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade“. {Spr. 3,34}
Fürwahr, der Spötter spottet er {Eig. Wenn es sich um die Spötter handelt, so spottet auch er}, den Demütigen aber gibt er Gnade.
Seid gleichgesinnt gegeneinander; sinnet nicht auf hohe Dinge, sondern haltet euch zu den niedrigen {O. den Niedrigen}; seid nicht klug bei euch selbst.
Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.
Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen werde nach jenen Tagen, spricht Jehova: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.
Und sie werden nicht mehr ein jeder seinen Nächsten und ein jeder seinen Bruder lehren und sprechen: Erkennet Jehova! denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht Jehova. Denn ich werde ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken. -