Die Gesetzlosen fliehen, obgleich kein Verfolger da ist; die Gerechten aber sind getrost gleich einem jungen Löwen.
Durch die Frevelhaftigkeit eines Landes werden seiner Fürsten viele; aber durch einen verständigen, einsichtigen Mann wird sein Bestand verlängert {O. dauert das Bestehende (od. die Ordnung) fort}.
Ein armer Mann {And. l.: Ein Mann, der Haupt ist, und usw.}, der Geringe bedrückt, ist ein Regen, der hinwegschwemmt und kein Brot bringt.
Die das Gesetz verlassen, rühmen die Gesetzlosen; die aber das Gesetz beobachten, entrüsten sich über sie.
Böse Menschen verstehen das Recht nicht; die aber Jehova suchen, verstehen alles.
Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit {O. Lauterkeit} wandelt, als ein Verkehrter {d.h. Falscher, Heuchler}, der auf zwei Wegen geht und dabei reich ist.
Ein verständiger Sohn bewahrt das Gesetz {O. bewahrt Unterweisung}; wer sich aber zu Schlemmern gesellt, macht seinem Vater Schande.
Wer sein Vermögen durch Zins und durch Wucher {Eig. der Aufschlag bei Zurückerstattung entlehnter Naturalien. Vergl. 3. Mose 25,36.37} mehrt, sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt.
Wer sein Ohr abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel.
Wer Aufrichtige {O. Rechtschaffene} irreführt auf bösen Weg, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Vollkommenen werden Gutes erben.
Ein reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein verständiger Armer durchschaut ihn.
Wenn die Gerechten frohlocken, ist die Pracht groß; wenn aber die Gesetzlosen emporkommen, verstecken sich die Menschen {Eig. lassen sich die Menschen suchen}.
Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen.
Glückselig der Mensch, der sich beständig fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen.
Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär: so ist ein gesetzloser Herrscher über ein armes Volk.
Du Fürst, ohne Verstand und reich an Erpressungen! Wer unrechtmäßigen Gewinn haßt, wird seine Tage verlängern.
Ein Mensch, belastet mit dem Blute einer Seele, flieht bis zur Grube: man unterstütze ihn nicht!
Wer vollkommen wandelt, wird gerettet werden; wer aber verkehrt {d.h. falsch, heuchlerisch} auf zwei Wegen geht, wird auf einmal fallen.
Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, wird mit Armut gesättigt werden.
Ein treuer Mann hat viel Segen {Eig. viele Segnungen}; wer aber hastig ist, reich zu werden, wird nicht schuldlos sein {O. ungestraft bleiben}.
Die Person ansehen ist nicht gut, und um einen Bissen Brot kann ein Mann übertreten.
Ein scheelsehender Mann hascht nach Reichtum, und er erkennt nicht, daß Mangel über ihn kommen wird.
Wer einen Menschen straft {d.h. tadelt, zurechtweist; wie Kap. 29,1}, wird hernach mehr Gunst finden {O. Wer einen Menschen straft, der rückwärts geht, wird mehr Gunst finden}, als wer mit der Zunge schmeichelt.
Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt, und spricht: Kein Frevel ist es! der ist ein Genosse des Verderbers.
Der Habgierige erregt Zank; wer aber auf Jehova vertraut, wird reichlich gesättigt.
Wer auf sein Herz vertraut, der ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.
Wer dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben; wer aber seine Augen verhüllt, wird mit Flüchen überhäuft werden.
Wenn die Gesetzlosen emporkommen, verbergen sich die Menschen; und wenn sie umkommen, mehren sich die Gerechten.
Querverweise zu Sprüche 28,5 Spr 28,5
Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe.
Weisheit ist dem Narren zu hoch {O. gleich Korallen, d.h. unerschwinglich}, im Tore tut er seinen Mund nicht auf.
Das Geheimnis {Eig. Die vertraute Mitteilung, od. der vertraute Umgang} Jehovas ist für die, welche ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun.
Ein unvernünftiger Mensch erkennt es nicht, und ein Tor versteht solches nicht.
Denn mein Volk ist närrisch, mich kennen sie nicht; törichte Kinder sind sie und unverständig. Weise sind sie, Böses zu tun; aber Gutes zu tun verstehen sie nicht. -
Und als er allein war, fragten ihn die um ihn waren mit den Zwölfen um die Gleichnisse.
Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes [zu wissen]; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen,
„auf daß sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde“. {Jes. 6,10}
Und er spricht zu ihnen: Fasset ihr dieses Gleichnis nicht? und wie werdet ihr all die Gleichnisse verstehen?
Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von {d.h. hinsichtlich} der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist, oder ob ich aus {W. von} mir selbst rede.
Der natürliche {W. seelische} Mensch aber nimmt nicht an {O. faßt nicht}, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt {O. unterschieden} wird;
der geistliche aber beurteilt {O. unterscheidet} alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt {O. unterschieden};
Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts {W. nicht} vorwirft, und sie {O. es} wird ihm gegeben werden.
Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles.
Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben.