(Ein Gebet. Von David.)
Neige, Jehova, dein Ohr, erhöre mich! denn ich bin elend und arm.
Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut!
Sei mir gnädig, Herr! denn zu dir rufe ich den ganzen Tag.
Erfreue die Seele deines Knechtes! denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.
Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit {W. vergebend}, und groß an Güte gegen alle, die dich anrufen.
Nimm zu Ohren, Jehova, mein Gebet, und horche auf die Stimme meines Flehens!
Am Tage meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören.
Keiner ist wie du, Herr, unter den Göttern, und nichts gleich deinen Werken.
Alle Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen verherrlichen.
Denn groß bist du und Wunder tuend, du bist Gott, du allein.
Lehre mich, Jehova, deinen Weg: ich werde wandeln in deiner Wahrheit; einige mein Herz zur Furcht deines Namens.
Ich will dich preisen {O. dir danken}, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen ewiglich.
Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele errettet aus dem untersten Scheol.
Gott! Übermütige sind wider mich aufgestanden, und der Gewalttätigen Rotte trachtet nach meinem Leben; und sie haben dich nicht vor sich gestellt.
Du aber, Herr, bist ein Gott {El}, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig! gewähre deinem Knechte deine Kraft und rette den Sohn deiner Magd!
Erweise mir ein Zeichen zum Guten, daß meine Hasser es sehen und beschämt werden, weil du, Jehova, mir geholfen und mich getröstet hast.
Querverweise zu Psalm 86,14 Ps 86,14
Nicht erreiche mich der Fuß der Hochmütigen {W. des Hochmuts}, und die Hand der Gesetzlosen vertreibe mich nicht!
Und Absalom sprach zu Ahitophel: Schaffet Rat, was wir tun sollen!
Und Ahitophel sprach zu Absalom: Gehe ein zu den Kebsweibern deines Vaters, die er zurückgelassen hat, um das Haus zu bewahren; so wird ganz Israel hören, daß du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände aller derer, die mit dir sind, werden erstarken.
Da schlug man für Absalom ein Zelt auf dem Dache auf; und Absalom ging ein zu den Kebsweibern seines Vaters vor den Augen von ganz Israel.
Der Rat Ahitophels aber, den er in jenen Tagen riet, war, wie wenn man das Wort Gottes befragte; also war jeder Rat Ahitophels, sowohl für David als auch für Absalom.
Der Gesetzlose spricht nach seinem Hochmut {Eig. seiner Hochnäsigkeit}: Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein Gott!
Denn Fremde sind wider mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. (Sela.)
Und Ahitophel sprach zu Absalom: Laß mich doch zwölftausend Mann auslesen, und mich aufmachen und diese Nacht David nachjagen;
Er spricht in seinem Herzen: Gott {El} vergißt; er verbirgt sein Angesicht, niemals sieht er's!
Die Übermütigen haben mich über die Maßen verspottet; von deinem Gesetz bin ich nicht abgewichen.
Und Absalom und alle Männer von Israel sprachen: Der Rat Husais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitophels. Aber {O. Denn} Jehova hatte es so angeordnet, um den guten Rat Ahitophels zunichte zu machen, damit Jehova das Unglück über Absalom brächte.
Warum verachtet der Gesetzlose Gott, spricht in seinem Herzen, du werdest nicht nachforschen?
Lügen haben die Übermütigen wider mich erdichtet; ich bewahre {O. werde bewahren} deine Vorschriften von ganzem Herzen.
Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß,
Haben keine Erkenntnis alle, die Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Jehova rufen sie nicht an.
Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die nicht nach deinem Gesetz sind.
und ratschlagten miteinander, auf daß sie Jesum mit List griffen und töteten.
(Dem Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David.) Die Übertretung des Gesetzlosen spricht {Eig. Spruch der Übertretung} im Innern meines Herzens: Es ist keine Furcht Gottes vor seinen Augen.
Die Hoffärtigen haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges, sie haben mir Fallen gestellt. (Sela.)
Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat wider Jesum {O. betreffs Jesu}, um ihn zum Tode zu bringen.
Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, ein jeder in seinen Bilderkammern? denn sie sagen: Jehova sieht uns nicht, Jehova hat das Land verlassen!
Und es geschah hernach, da schaffte sich Absalom Wagen und Rosse an, und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges; und es geschah: jedermann, der einen Rechtsstreit hatte, um zu dem König zu Gericht zu kommen, dem rief Absalom zu und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Und sprach er: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels,
so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sachen sind gut und recht; aber du hast von seiten des Königs niemand, der sie anhörte.
Und Absalom sprach: Wer mich doch zum Richter setzte im Lande, daß jedermann zu mir käme, der einen Rechtsstreit und Rechtshandel hat, und ich würde ihm zu seinem Recht verhelfen!
Und es geschah, wenn jemand ihm nahte, um sich vor ihm niederzubeugen, so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küßte ihn.
Und Absalom tat auf solche Weise allen Israeliten, die zu dem König zu Gericht kamen; und so stahl Absalom das Herz der Männer von Israel.
Und es geschah am Ende von vierzig {Wahrsch. ist „vier“ zu lesen} Jahren, da sprach Absalom zu dem König: Laß mich doch hingehen und zu Hebron mein Gelübde erfüllen, das ich Jehova gelobt habe;
denn als ich zu Gesur in Syrien wohnte, tat dein Knecht ein Gelübde und sprach: Wenn Jehova mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, so will ich Jehova dienen.
Und der König sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron.
Und Absalom sandte Kundschafter in alle Stämme Israels und ließ sagen: Sobald ihr den Schall der Posaune höret, so sprechet: Absalom ist König geworden zu Hebron!
Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem; sie waren geladen worden {d.h. zur Opfermahlzeit} und gingen in ihrer Einfalt; und sie wußten um nichts.
Und Absalom entbot Ahitophel, den Giloniter, den Rat Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, während er die Opfer schlachtete. Und die Verschwörung wurde stark, und das Volk mehrte sich fort und fort bei Absalom.
Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Landpfleger.
Und er sprach zu mir: Die Schuld {O. Ungerechtigkeit, Missetat} des Hauses Israel und Juda ist über die Maßen groß, und das Land ist mit Gewalttat erfüllt, und die Stadt ist voll Beugung des Rechts; denn sie sagen: Jehova hat das Land verlassen, und Jehova sieht uns nicht!
Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit wider deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels,
alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluß zuvorbestimmt hat, daß es geschehen sollte.