(Ein Psalm; von Asaph.)
Gott! die Nationen sind in dein Erbteil gekommen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, haben Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht.
Die Leichen deiner Knechte haben sie den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben, das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren der Erde.
Sie haben ihr Blut wie Wasser vergossen rings um Jerusalem, und niemand war da, der begrub.
Wir sind ein Hohn geworden unseren Nachbarn, ein Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.
Bis wann, Jehova? Willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer?
Schütte deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!
Denn man hat Jakob aufgezehrt, und seine Wohnung haben sie verwüstet.
Gedenke uns nicht die Ungerechtigkeiten der Vorfahren; laß eilends uns entgegenkommen deine Erbarmungen! denn sehr gering {O. schwach} sind wir geworden.
Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Herrlichkeit {O. Ehre} deines Namens willen; und errette uns, und vergib unsere Sünden um deines Namens willen!
Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Laß unter den Nationen vor unseren Augen kundwerden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!
Laß vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes laß übrigbleiben die Kinder des Todes!
Und gib unseren Nachbarn ihren Hohn, womit sie dich, Herr, gehöhnt haben, siebenfach in ihren Busen zurück!
So werden wir, dein Volk, und die Herde deiner Weide, dich preisen {O. dir danken} ewiglich, dein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.
Querverweise zu Psalm 79,13 Ps 79,13
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn wider die Herde deiner Weide?
Ich will deines Namens gedenken lassen alle Geschlechter hindurch; darum werden die Völker dich preisen immer und ewiglich.
Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Herde seiner Hand. - Heute, wenn ihr seine Stimme höret,
Gedenke dessen: der Feind hat Jehova gehöhnt, und ein törichtes {O. gemeines, gottloses} Volk hat deinen Namen verachtet.
Erkennet, daß Jehova Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst {Nach and. Les.: und wir sind sein} - sein Volk und die Herde seiner Weide.
Stehe auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! gedenke deiner Verhöhnung von den Toren {wie Ps. 14,1} den ganzen Tag!
Ein Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie verkünden.
Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen. -