(Dem Vorsänger, dem Jeduthun {Vergl. 1. Chron. 16,41.42; 25,1.3}. Ein Psalm von David.)
Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.
Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten {Eig. vom Guten weg; daher viell.: fern vom Guten}, und mein Schmerz ward erregt.
Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Nachsinnen entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge:
Tue mir kund, Jehova, mein Ende, und das Maß meiner Tage, welches es ist, daß ich wisse, wie vergänglich ich bin!
Siehe, Handbreiten gleich hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir; ja, eitel Hauch ist jeder Mensch, der dasteht {O. feststeht}. (Sela.)
Ja, als ein Schattenbild wandelt der Mensch einher; ja, vergebens ist er {Eig. sind sie} voll Unruhe; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.
Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich!
Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Hohne des Toren {S. die Anm. zu Ps. 14,1}!
Ich bin verstummt, ich tue meinen Mund nicht auf; denn du, du hast es getan.
Entferne von mir deine Plage! durch die Schläge {Eig. die Befehdung, den Angriff} deiner Hand vergehe ich.
Strafst du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so machst du, gleich der Motte, seine Schönheit zergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela.)
Höre mein Gebet, Jehova, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter.
Blicke von mir ab, daß ich mich erquicke {Eig. erheitere}, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin!
Querverweise zu Psalm 39,10 Ps 39,10
Wende dich zu mir, und sei mir gnädig, denn einsam und elend bin ich.
Nichts Heiles ist an meinem Fleische wegen deines Zürnens, kein Frieden {O. nichts Unversehrtes} in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seiest?
Die Ängste meines Herzens haben sich vermehrt; führe {Wahrsch. ist zu l.: Mache Raum den Ängsten meines Herzens, und führe usw.} mich heraus aus meinen Drangsalen!
Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.
Und machet Bilder von euren Beulen und Bilder von euren Mäusen, die das Land verderben, und gebet dem Gott Israels Ehre; vielleicht läßt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Lande.
Er tue seine Rute von mir weg, und sein Schrecken ängstige mich nicht:
Deine Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht.