Und Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach:
So wahr Gott {El} lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, -
so lange mein Odem in mir ist {O. denn mein Odem ist noch ganz in mir}, und der Hauch Gottes in meiner Nase -:
wenn meine Lippen Unrecht reden werden, und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird!
Fern sei es von mir, daß ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen.
An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: mein Herz schmäht nicht einen von meinen Tagen.
Mein Feind sei wie der Gesetzlose, und der wider mich auftritt wie der Ungerechte.
Denn was ist des Ruchlosen Hoffnung, wenn Gott abschneidet, wenn er seine Seele herauszieht?
Wird Gott {El} sein Geschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt?
Oder wird er sich an dem Allmächtigen ergötzen, Gott anrufen zu aller Zeit?
Ich will euch belehren über die Hand Gottes {El}; was bei dem Allmächtigen ist will ich nicht verhehlen.
Siehe, ihr selbst habt es alle erschaut, und warum denn schwatzet ihr so eitel?
Dies ist das Teil des gesetzlosen Menschen bei Gott {El}, und das Erbe der Gewalttätigen, welches sie von dem Allmächtigen empfangen:
Wenn seine Kinder sich mehren, so ist es für das Schwert, und seine Sprößlinge - sie haben nicht satt Brot.
Seine Übriggebliebenen werden begraben durch den Tod {d.h. werden eingescharrt ohne Trauerfeierlichkeit}, und seine Witwen weinen nicht {d.h. halten keine Totenklage. Vergl. Ps. 78,64}.
Wenn er Silber aufhäuft wie Staub, und Kleider bereitet wie Lehm:
er bereitet sie, aber der Gerechte bekleidet sich damit; und Schuldlose teilen sich in das Silber.
Er hat sein Haus gebaut wie die Motte, und der Hütte gleich, die ein Wächter sich macht.
Reich legt er sich hin, und er tut es nicht wieder; er schlägt die Augen auf, und ist nicht mehr.
Schrecken ereilen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn ein Sturmwind.
Der Ostwind hebt ihn empor, daß er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner Stätte.
Und Gott {W. er} schleudert auf ihn ohne Schonung; seiner Hand möchte er flüchtend entfliehen.
Man klatscht über ihn in die Hände, und zischt ihm nach von seiner Stätte aus.
Querverweise zu Hiob 27,18 Hiob 27,18
Sein Vertrauen wird abgeschnitten, und seine Zuversicht ist ein Spinnengewebe.
Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberge, wie eine Nachthütte im Gurkenfelde, wie eine belagerte Stadt.
Er stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand; er hält sich daran fest, und es bleibt nicht aufrecht. -
Meine Wohnung ist abgebrochen und ward von mir weggeführt wie ein Hirtenzelt. Ich habe, dem Weber gleich, mein Leben aufgerollt: vom Trumme schnitt er mich los. Vom Tage bis zur Nacht {d.h. in kürzester Frist} wirst du ein Ende mit mir machen!
Denn wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein, und mein Heil durch alle Geschlechter hindurch.
Und er hat sein Gehege zerwühlt wie einen Garten, hat den Ort seiner Festversammlung zerstört; Jehova machte in Zion Fest und Sabbath vergessen; und in seines Zornes Grimm verschmähte er König und Priester.