Unrevidierte Elberfelder 1871
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Jehova! du hast mich erforscht und erkannt.
Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von ferne.
Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen.
Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, Jehova, du weißt es ganz.
Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand.
Kenntnis, zu wunderbar für mich, zu hoch: ich vermag sie nicht zu erfassen!
Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
Auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen.
Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her:
Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
Denn du besaßest meine Nieren; du wobest mich in meiner Mutter Leibe.
Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl.
Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde.
Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines von ihnen war.
Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! wie gewaltig sind ihre Summen!
Wollte ich sie zählen, ihrer sind mehr als des Sandes. Ich erwache und bin noch bei dir.
Möchtest du, o Gott, den Gesetzlosen töten! und ihr Blutmenschen, weichet von mir!…
Sie, die dich nennen zum Verbrechen, die zu Eitlem schwören, deine Feinde.
Hasse ich nicht, Jehova, die dich hassen, und verabscheue ich nicht, die wider dich aufstehen?
Mit vollkommenem Hasse hasse ich sie; sie sind Feinde für mich.
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege!
Und es wurde mir ein Rohr, gleich einem Stabe, gegeben und gesagt: Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten.
Und den Hof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate.
Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet.
Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.
Und wenn jemand sie beschädigen will, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, so muß er also getötet werden.
Diese haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, auf daß während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle; und sie haben Gewalt über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie nur wollen.
Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie töten.
Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, welche geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben, und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen.
Und die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, welche auf der Erde wohnen.
Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel auf die, welche sie schauten.
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steiget hier herauf! Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie ihre Feinde.
Und in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und siebentausend Menschennamen kamen in dem Erdbeben um; und die übrigen wurden voll Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre.
Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald.
Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen in die Zeitalter der Zeitalter.
Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an
und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der da ist und der da war, daß du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft!
Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde verderben.
Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.
N Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen immer und ewiglich.
Jeden Tag will ich dich preisen, und deinen Namen loben immer und ewiglich.
Groß ist Jehova und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich.
Ein Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie verkünden.
Reden will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten.
Und sie werden sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten, und deine Großtaten werde ich erzählen.
Das Gedächtnis deiner großen Güte werden sie hervorströmen lassen, und deine Gerechtigkeit jubelnd preisen.
Gnädig und barmherzig ist Jehova, langsam zum Zorn und groß an Güte.
Jehova ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke.
Es werden dich loben, Jehova, alle deine Werke, und deine Frommen dich preisen.
Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches und werden reden von deiner Macht,
Um den Menschenkindern kundzutun seine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches.
Dein Reich ist ein Reich aller Zeitalter, und deine Herrschaft durch alle Geschlechter hindurch.
Jehova stützt alle Fallenden und richtet auf alle Niedergebeugten.
Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit;
Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr.
Jehova ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten.
Nahe ist Jehova allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit.
Er tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie.
Jehova bewahrt alle, die ihn lieben, und alle Gesetzlosen vertilgt er.
Mein Mund soll das Lob Jehovas aussprechen; und alles Fleisch preise seinen heiligen Namen immer und ewiglich!