Unrevidierte Elberfelder 1871
Versliste
Siehe, eines jeden Hoffnung wird betrogen: wird man nicht schon bei seinem Anblick niedergeworfen? Niemand ist so kühn, daß er ihn aufreize. Und wer ist es, der sich vor mein Angesicht stellen dürfte?
Wer hat mir zuvor gegeben? und ich werde ihm vergelten. Was unter dem ganzen Himmel ist, ist mein.
Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seiest?
Oder hast du einen Arm wie Gott, und kannst du donnern mit einer Stimme wie er?
Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, und kleide dich in Pracht und Majestät!
Gieße aus die Ausbrüche deines Zornes, und sieh an alles Hoffärtige und erniedrige es!
Sieh an alles Hoffärtige, beuge es, und reiße nieder die Gesetzlosen auf ihrer Stelle!
Verbirg sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein!
Dann werde auch ich dich preisen, daß deine Rechte dir Hülfe schafft.
Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseile?
Ziehst du den Leviathan herbei mit der Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur?
Kannst du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen, und seinen Kinnbacken mit einem Ringe durchbohren?
Wird er viel Flehens an dich richten, oder dir sanfte Worte geben?
Wird er einen Bund mit dir machen, daß du ihn zum ewigen Knechte nehmest?
Wirst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, und ihn anbinden für deine Mädchen? Werden die Fischergenossen ihn verhandeln, ihn verteilen unter Kaufleute? Kannst du seine Haut mit Spießen füllen, und seinen Kopf mit Fischharpunen? Lege deine Hand an ihn, -gedenke des Kampfes, tue es nicht wieder!