Unrevidierte Elberfelder 1871
Versliste
Nach fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem gewissen Redner Tertullus herab, und sie machten bei dem Landpfleger Anzeige wider Paulus.
Als er aber gerufen worden war, begann Tertullus die Anklage und sprach:
Da wir großen Frieden durch dich genießen, und da durch deine Fürsorge für diese Nation löbliche Maßregeln getroffen worden sind, so erkennen wir es allewege und allenthalben, vortrefflichster Felix, mit aller Dankbarkeit an.
Auf daß ich dich aber nicht länger aufhalte, bitte ich dich, uns in Kürze nach deiner Geneigtheit anzuhören.
Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden, die auf dem Erdkreis sind, Aufruhr erregt, und als einen Anführer der Sekte der Nazaräer;
welcher auch versucht hat, den Tempel zu entheiligen, den wir auch ergriffen haben und nach unserem Gesetz richten wollten.
Lysias aber, der Oberste, kam herzu und führte ihn mit großer Gewalt aus unseren Händen weg,
indem er seinen Anklägern befahl, zu dir zu kommen; von welchem du selbst, wenn du es untersucht hast, über alles dieses Gewißheit erhalten kannst, dessen wir ihn anklagen. -
Aber auch die Juden griffen Paulus mit an und sagten, daß dies sich also verhielte.
Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.
Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat.
Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt aber die Stunde, daß jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst darzubringen.
Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Ich sage aber: solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Knechte, wiewohl er Herr ist von allem;
sondern er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist.
Also auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der Welt;
als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, geboren unter Gesetz,
auf daß er die, welche unter Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir die Sohnschaft empfingen.
Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater!
Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.
Aber damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind;
jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie wendet ihr wieder um zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder von neuem dienen wollt?
Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.
Denn weder Beschneidung noch Vorhaut ist etwas, sondern eine neue Schöpfung.
Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden-Friede über sie und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes!