Einleitung
Im vorherigen Abschnitt ging es um Menschen, die Geschäfte betrieben und Gewinn machten, ohne dabei nach dem Willen Gottes zu fragen. Das ganze Kapitel handelt von diesen Menschen; sie waren Freunde der Welt (4,4), Feinde Gottes und hochmütig. Sie handelten gegen das Gesetz, auf das sie sich stützten, indem sie gegen oder über den Bruder redeten (4,11–13), vergaßen Gott und wollten Gewinn machen (4,13–17). Ihr Gericht stand vor der Tür. All das unter Menschen, die sich zum Volk Gottes bekannten. Sie verhielten sich, wie sich die Welt verhält.
Einteilung
Das Gericht über die Reichen (V. 1–6)
Mahnung zum Ausharren (V. 7–12)
Das Gebet für die Kranken (V. 13–18)
Verantwortung für die Irrenden (V. 19.20)
Vers 1
Wohlan nun, ihr Reichen, weint und heult über euer Elend, das über euch kommt {o. eure Drangsale, die über euch kommen}: Die Reichen erweisen sich als unbekehrte Menschen. Sie werden deutlich von den Brüdern unterschieden (V. 6). Der Reiche wird öfter in diesem Brief genannt (1,11; 2,6). Er ist geizig, gebraucht den Reichtum für sich und tötet den Gerechten. In einer Endzeit ist Geduld bzw. Ausharren (1,3.4; 5,7.8.10.11), Demut (4,6.10) und Barmherzigkeit (2,13; 3,17; 5,11) nötig. Die Reichen sind nicht barmherzig, sie haben ihre Herzen gegenüber den Armen verschlossen. Die reichen Brüder sollten sich ihrer Erniedrigung rühmen und Gutes mit dem Reichtum tun.
Jakobus fordert die Reichen nicht zur Buße auf, sondern kündigt ihnen das Gericht an (vgl. Jes 13,6; 15,3). Das Gericht steht vor der Tür. Kurze Zeit später wurde es ausgeführt.