Behandelter Abschnitt Klgl 5,19-22
Du, Herr, thronst in Ewigkeit; dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht. 20 Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen auf immerdar75. 21Herr, bring uns zu dir zurück, dass wir umkehren; erneuere unsere Tage wie vor alters! 22 Oder solltest du uns ganz und gar verworfen haben, allzu sehr auf uns zürnen?: Nun finden sie zur Quelle jeder Hilfe zurück. Der Herr thront in der Herrlichkeit, und das von Geschlecht zu Geschlecht. Da, wo man sich vor Ihm niederbeugt, wird Er die Seinen nicht vergessen. Sie bitten Ihn, dass Er sie zu sich zurückbringen möge. Er kann Wiederherstellung bewirken.
Ganz und gar verworfen: Nein, der Herr hatsie nicht ganz und gar verworfen. Er ist ein Gott der Vergebung, wenn man sich vor Ihm niederbeugt. Er kann vergeben, weil Er die Sünde an seinem Sohn auf dem Kreuz von Golgatha gerichtet hat. Da möchte man mit Micha ausrufen (sein Name bedeutet: Wer ist ein Gott wie Du?):
Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht?
Er behält seinen Zorn nicht auf ewig, denn er hat Gefallen an Güte.
Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.
Du wirst an Jakob Treue, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen der Vorzeit her unseren Vätern geschworen hast
(Micha 7,18‒20).
75 W. auf Länge der Tage.↩︎