Behandelter Abschnitt Jer 13,1-2
Einleitung
Zeitliche Einordnung: 1.‒4. Jahr Jojakims (608–605).
Der Herr war eine sehr enge Verbindung mit dem Volk eingegangen. Daran erinnert Er sie durch das Bild des Gürtels.
Der Prophet weinte über Juda und Jerusalem, Gott weinte ebenfalls über sie (vgl. Lk 19,41).
Auch in diesem Kapitel ist von Wiederherstellung die Rede.
Einteilung
Das Zeichen des verdorbenen Gürtels (V. 1–11)
Das Zerbrechen der Weinkrüge (V. 12–14)
Weitere Warnungen an Juda, sein Königshaus und Jerusalem (V. 15–27)
Kurzbeschreibung
Jeremia kauft auf das Wort des Herrn hin einen leinenen Gürtel, den er sich umbindet und dann am Euphrat vergräbt. Nach einer langen Zeit macht er sich erneut auf und sieht nach dem Gürtel: Er war verdorben. Der Bericht enthält keinen Hinweis auf ein bloßes Gesicht. – Konnte der Herr nicht erwarten, dass das Volk Ihm diente oder dass Er das Volk im Dienst für andere gebrauchte? – Er wollte sich mit diesem Volk schmücken. – Die Hoffart (Stolz) Judas und Jerusalems war groß. – Statt Ihm zu dienen, dienten sie den Götzen (V. 1–11).
Der Herr kündigt erneut Gericht an. Die Bewohner werden erfüllt, aber nicht mit Freude, sondern mit Gericht. Eine innere Zersetzung wird stattfinden: einer gegen den anderen. Gott wird weder Mitleid haben, noch schonen, noch sich erbarmen. Er wird verderben (V. 12–14).
Jeremia fügt einen bewegenden Appell hinzu, Gott Ehre zu geben. – Jeremia wird wegen Hochmuts im Verborgenen weinen. – Die Herde des Herrn wird gefangen weggeführt (V. 15–17).
König und Königin werden besonders angesprochen. Was haben sie mit der herrlichen Herde gemacht? Dennoch fragt der König frech, warum ihm das begegnet (V. 18–22).
Jerusalem kann nicht von der Sünde lassen. Sie haben Gott vergessen. Gott wird den Ehebruch für alle offenbar machen (V. 23–27).
Verse 1.2
So hat der Herr zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege ihn um deine Hüften; aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. 2 Und ich kaufte den Gürtel, nach dem Wort des Herrn, und legte ihn um meine Hüften: Der Gürtel ist ein Zeichen für Dienst. Das Volk sollte dem Herrn zur Verfügung stehen, um Ihm zu dienen (Lk 12,35; Joh 13). Sie dachten nicht im Traum daran, sondern übten Götzendienst.