Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Er ist es auch, der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, (der ein Bund) nicht des Buchstabens, sondern des Geistes (ist); denn der Buchstabe (des Gesetzes) tötet, der Geist aber macht lebendig.
Denn wer das ganze Gesetz erfüllt, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, der hat sich damit gegen das ganze (Gesetz) vergangen.
Denn (= dagegen) alle, die aus Werken des Gesetzes sind (= auf Gesetzeswerke bauen), stehen unter einem (oder: dem) Fluch; denn es steht geschrieben (5.Mose 27,26): „Verflucht ist jeder, der nicht in allen (Geboten), die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen, beharrt, um sie (tatsächlich) zu erfüllen.“
denn aufgrund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch (= Mensch) vor Gott gerechtfertigt werden (Ps 143,2); durch das Gesetz kommt ja (nur) Erkenntnis der Sünde.
Du hast Gefallen an Wahrheit (= Aufrichtigkeit) im innersten Herzen, und im Verborgenen lässt du mich Weisheit erkennen.
Sie sind ja in ihrem (ganzen) Denken verfinstert, dem Leben Gottes entfremdet infolge der Unwissenheit, die in ihnen wegen der Verstocktheit ihres Herzens wohnt.
Paulus blickte nun den Hohen Rat fest an und sagte: „Werte Brüder! Ich habe bis heute meinen Wandel mit durchaus reinem Gewissen im Dienste Gottes geführt.“
obgleich ich früher doch ein Lästerer (seines Namens), ein Verfolger und gewalttätiger Frevler gewesen war. Doch mir ist Barmherzigkeit widerfahren, weil ich unbewusst so gehandelt hatte in ungläubigem Zustand.
Denn ich bin mir wohl keiner Schuld bewusst, aber dadurch bin ich noch nicht gerechtfertigt; nein, der Herr ist’s, der das Urteil über mich abgibt.
Wie nämlich durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen als Sünder hingestellt worden sind, ebenso werden auch durch den Gehorsam des Einen (Phil 2,8) die Vielen als Gerechte hingestellt werden.
Denn wenn schon das durch Vermittlung von Engeln verkündete Wort (= das Gesetz; vgl. Apg 7,38.53; Gal 3,19) unverbrüchlich war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam die gebührende Vergeltung empfing (10,28):
Jeder, der Sünde (vgl. Joh 16,9) tut (oder: begeht), begeht damit auch Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.
denn das Gesetz bringt (nur) Zorn zustande; wo dagegen kein Gesetz ist, da gibt es auch keine Übertretung.
aber trotzdem hat der Tod seine Herrschaft unbeschränkt von Adam bis Mose sogar über die ausgeübt, welche sich nicht durch Übertretung (eines vorliegenden Gebotes) in gleicher Weise versündigt hatten wie Adam, der das Vorbild (oder: ein Gegenbild) des zukünftigen (Adam) ist.
auch hat nicht Adam sich verführen lassen, sondern die Frau ist dadurch, dass sie sich hat verführen lassen, in Übertretung geraten (= zu Fall gekommen).
Hierauf redete Gott alle diese Worte und sprach:
„Ich bin der HERR, dein Gott (oder: Ich, der HERR, bin dein Gott), der dich aus dem Land Ägypten hinausgeführt hat, aus dem Diensthause (oder: dem Hause der Knechtschaft).
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!
Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen noch irgendein Abbild weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde, noch von dem, was im Wasser unterhalb der Erde ist!
Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen (oder: sie nicht anbeten)! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger (d.h. eifersüchtiger) Gott, der die Verschuldung der Väter heimsucht an den Kindern, an den Enkeln und Urenkeln bei denen, die mich hassen,
der aber Gnade erweist an Tausenden von Nachkommen (oder: ins tausendste Geschlecht) derer, die mich lieben und meine Gebote halten.
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heilig hältst!
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten!
Aber der siebte Tag ist ein Feiertag (oder: Ruhetag) zu Ehren des HERRN, deines Gottes: da darfst du keinerlei Geschäft verrichten, weder du selbst noch dein Sohn oder deine Tochter, weder dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch der Fremdling, der bei dir in deinen Ortschaften weilt!
Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde geschaffen, das Meer und alles, was in ihnen ist; aber am siebten Tage hat er geruht; darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt.
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Lande, das der HERR, dein Gott, dir geben wird!
Du sollst nicht töten!
Du sollst nicht ehebrechen!
Du sollst nicht stehlen!
Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten!
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus! Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten gehört.“
Als aber das ganze Volk die Donnerschläge und die flammenden Blitze, den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahrnahm, da zitterten sie und blieben in der Ferne stehen
und sagten zu Mose: „Rede du mit uns, dann wollen wir zuhören; Gott aber möge nicht mit uns reden, sonst müssen wir sterben!“
Da antwortete Mose dem Volk: „Fürchtet euch nicht! Denn Gott ist nur deshalb gekommen, um euch auf die Probe zu stellen und damit die Furcht vor ihm euch gegenwärtig bleibt, auf dass ihr nicht sündigt.“
So blieb denn das Volk in der Ferne stehen; Mose aber trat an das dunkle Gewölk heran, in welchem Gott war.
Hierauf gebot der HERR dem Mose: „So sollst du zu den Israeliten sagen: ‚Ihr habt selbst gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe.
Darum sollt ihr keine anderen Götter neben mir anfertigen: Götter von Silber und Götter von Gold sollt ihr euch nicht anfertigen!
Einen Altar von Erde sollst du mir herstellen und auf ihm deine Brandopfer und Heilsopfer, dein Kleinvieh und deine Rinder darbringen! An jeder Stätte, wo ich ein Gedächtnis meines Namens stiften werde, will ich zu dir kommen und dich segnen.
Willst du mir aber einen Altar von Steinen errichten, so darfst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen! Denn sobald du mit deinem Meißel über sie hingefahren bist, hast du sie entweiht.
Auch darfst du nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße nicht vor ihm sichtbar wird!‘“
Statt dessen tritt durch diese Opfer alljährlich eine Erinnerung an (die) Sünden ein,
in den zweiten (= hinteren) Raum dagegen darf nur der Hohepriester einmal im Jahr eintreten, (und zwar) nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verfehlungen (= Unwissenheitssünden; vgl. 4.Mose 15,22-31) des Volkes darbringt.
denn bis zum (= schon vor dem) Gesetz war Sünde in der Welt vorhanden, die Sünde wird nur nicht angerechnet, wenn (oder: weil) kein Gesetz vorhanden ist;
denn das Gesetz bringt (nur) Zorn zustande; wo dagegen kein Gesetz ist, da gibt es auch keine Übertretung.
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Ich lebte einst ohne das Gesetz; als dann aber das Gebot (des Gesetzes) kam, lebte die Sünde (in mir) auf,
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, dass wir für den Tod Frucht brachten.
Tod, wo ist dein Stachel?“ Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz.
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht – mein Gewissen bezeugt es mir im heiligen Geist –:
ich trage schweren Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.
Gern wollte ich selbst durch einen Fluch aus der Gemeinschaft mit Christus ausgestoßen sein, wenn ich dadurch meine Brüder, meine Volksgenossen nach dem Fleische, retten könnte;
sie sind ja doch Israeliten, denen der Sohnesstand (oder: das Kindschaftsrecht = die Annahme zum Gottesvolk) und die Herrlichkeit Gottes, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißungen zuteil geworden sind,
denen die Erzväter angehören und aus denen der Messias dem Fleische nach stammt: der da Gott über allem ist, gepriesen in Ewigkeit! Amen.
Ich will damit aber nicht gesagt haben, dass Gottes Verheißungswort hinfällig geworden (oder: unerfüllt geblieben) sei; denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind Israel,
und nicht alle sind schon deshalb, weil sie Abrahams Same (d.h. leibliche Nachkommen) sind, auch seine Kinder; sondern (1.Mose 21,12): „In (= nach) Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden.“
Das will ich sagen: Nicht die leiblichen Kinder (Abrahams) sind damit auch Gottes Kinder, sondern (nur) die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft (Abrahams) gerechnet.
Denn so lautet das Wort der Verheißung (1.Mose 18,10.14): „(Übers Jahr) um diese Zeit werde ich (wieder-) kommen, da wird Sara einen Sohn haben.“
Und nicht nur hier (= bei Sara) ist es so gewesen, sondern auch bei Rebekka, die von einem und demselben Manne, nämlich unserm Vater (= Ahnherrn) Isaak, guter Hoffnung war.
Denn ehe sie (ihre beiden Kinder) noch geboren waren und irgend etwas Gutes oder Böses getan hatten, schon da wurde – damit Gottes Vorherbestimmung aus freier Wahl bestehen bliebe,
abhängig nicht von Werken, sondern (allein) von dem (Willen des) Berufenden – der Rebekka gesagt (1.Mose 25,23): „Der Ältere wird dem Jüngeren dienstbar sein“;
wie ja auch (anderswo) geschrieben steht (Mal 1,2-3): „Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst.“
Was folgt nun daraus? Liegt da etwa Ungerechtigkeit auf seiten Gottes vor? Nimmermehr!
Zu Mose sagt er ja (2.Mose 33,19): „Ich werde Gnade erweisen, wem ich gnädig bin, und werde Barmherzigkeit dem erzeigen, dessen ich mich erbarme.“
Demnach kommt es nicht auf jemandes Wollen oder Laufen (= Bemühen) an, sondern auf Gottes Erbarmen.
So sagt ja auch die Schrift zum Pharao (2.Mose 9,16): „Gerade dazu habe ich dich in die Welt kommen lassen, um an dir meine Macht zu erweisen und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.“
Also: Gott erbarmt sich, wessen er will, und verstockt auch, wen er will.
Da wirst du mir nun einwenden: „Wie kann er dann noch (jemand) tadeln? Wer vermöchte denn seinem Willen (oder: Ratschluss) Widerstand zu leisten?“
Ja, o Mensch, wer bist denn du, dass du Gott zur Verantwortung ziehen willst? Darf etwa das Gebilde zu seinem Bildner sagen: „Warum hast du mich so gemacht?“
Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvoller Bestimmung und dort ein anderes zu gemeiner Verwendung zu verfertigen?
Wie aber, wenn Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind (oder: für den Untergang, oder: zum Gericht reif waren), mit großer Langmut getragen hat,
um zugleich den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die er zur (Teilnahme an seiner) Herrlichkeit zuvor bereitet hat?
Als solche (Gefäße des Erbarmens) hat er auch uns berufen, und zwar nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Heiden(völkern),
wie er ja auch bei (dem Propheten) Hosea sagt (Hos 2,25): „Ich werde das, was nicht mein Volk ist, mein Volk nennen und der Ungeliebten den Namen ‚Geliebte‘ beilegen“;
und (Hos 2,1): „Es wird geschehen: an dem Orte, wo zu ihnen gesagt worden ist: ‚Ihr seid nicht mein Volk‘, dort werden sie ‚Söhne des lebendigen Gottes‘ genannt werden.“
Jesaja ferner ruft laut im Hinblick auf Israel aus (Jes 10,22-23): „Wenn auch die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer wäre, wird doch nur der Rest davon gerettet werden;
denn sein Wort (= seine Drohung) wird der Herr, indem er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen lässt, zur Ausführung auf der Erde bringen.“
Und wie Jesaja vorhergesagt hat (Jes 1,9): „Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen (= eine Nachkommenschaft) übriggelassen, so wären wir wie Sodom geworden und hätten gleiches Schicksal mit Gomorrha gehabt.“
Was folgt nun daraus? Dieses: Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit trachteten, haben Gerechtigkeit erlangt, nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt;
Israel dagegen, das nach der vom Gesetz geforderten Gerechtigkeit trachtete, hat das vom Gesetz gesteckte Ziel (der Rechtfertigung) nicht erreicht.
Warum nicht? Weil sie es nicht auf dem Glaubensweg, sondern es mit Werken haben erreichen wollen: da haben sie sich am Stein des Anstoßes gestoßen,
von dem geschrieben steht (Jes 28,16; 8,14): „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Felsen des Ärgernisses (oder: des Strauchelns = zum Fallen); und wer auf ihn sein Vertrauen setzt (oder: an ihn glaubt), wird nicht zuschanden (oder: enttäuscht) werden.“ Römer 10
für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend;
denn nachdem die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen hatte, betrog sie mich durch das Gebot und brachte mir durch dieses den Tod.
Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein, das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zutage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen (= sich zu maßloser Sündigkeit steigern).
Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten (oder: den vorgesetzten Obrigkeiten) untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, ohne von Gott (bestellt zu sein), und wo immer eine besteht, ist sie von Gott verordnet.
Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der lehnt sich damit gegen Gottes Ordnung auf; und die sich auflehnen, werden sich selbst ein Strafurteil (= ihre gerechte Strafe) zuziehen.
Denn die obrigkeitlichen Personen sind nicht für die guten Taten (= für die, welche recht handeln) ein Schrecken, sondern für die bösen. Willst du also frei von Furcht vor der Obrigkeit sein, so tu das Gute: dann wirst du Anerkennung von ihr erhalten;
denn sie ist Gottes Dienerin dir zum Guten (= zu deinem Besten). Tust du aber das Böse, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst: sie ist ja Gottes Dienerin, eine Vergelterin zur Vollziehung des (göttlichen) Zornes (oder: Strafgerichts) an dem Übeltäter.
Darum muss man ihr untertan sein, und zwar nicht nur aus Furcht vor dem (göttlichen) Zorn, sondern auch um des Gewissens willen.
Deshalb entrichtet ihr ja auch Steuern; denn sie (d.h. die Beamten) sind Gottes Dienstleute, die für eben diesen Zweck unablässig tätig sind.
Lasset allen zukommen, was ihr ihnen schuldig seid: die Steuer, wem die Steuer gebührt, den Zoll, wem der Zoll zukommt, die Furcht, wem die Furcht, und die Ehre, wem die Ehre gebührt.
Bleibt niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt (Gal 5,14).
Denn das Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen, nicht töten, nicht stehlen, lass dich nicht gelüsten!“ und jedes andere derartige Gebot ist in diesem Wort einheitlich zusammengefasst (3.Mose 19,18): „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; demnach ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
Und zwar (verhaltet euch auf diese Weise) in richtiger Erkenntnis der (gegenwärtigen) Zeit, dass nämlich die Stunde nunmehr für uns da ist, aus dem Schlaf zu erwachen; denn jetzt ist die Rettung uns näher als damals, als wir zum Glauben gekommen sind:
die Nacht ist vorgerückt und der Tag nahegekommen. So lasset uns denn die Werke der Finsternis abtun, dagegen die Waffen des Lichts anlegen!
Lasset uns sittsam wandeln, wie es sich am Tage geziemt: nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht;
nein, ziehet den Herrn Jesus Christus an, und seid dem Fleisch (= dem Leibe) nicht so zu Diensten, dass böse Begierden dadurch erregt werden! Römer 14
Das Gesetz aber ist nur nebenbei hereingekommen, damit die Übertretung noch größer würde. Wo aber die Sünde zugenommen hatte, da ist die Gnade erst recht überreich hervorgetreten,
So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein, das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zutage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen (= sich zu maßloser Sündigkeit steigern).
‚Verflucht sei, wer nicht die Bestimmungen dieses Gesetzes durch ihre Erfüllung aufrechthält (= in Kraft erhält)!‘, und das ganze Volk soll sagen: ‚So sei es!‘“
Denn (= dagegen) alle, die aus Werken des Gesetzes sind (= auf Gesetzeswerke bauen), stehen unter einem (oder: dem) Fluch; denn es steht geschrieben (5.Mose 27,26): „Verflucht ist jeder, der nicht in allen (Geboten), die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen, beharrt, um sie (tatsächlich) zu erfüllen.“
denn das Gesetz bringt (nur) Zorn zustande; wo dagegen kein Gesetz ist, da gibt es auch keine Übertretung.
Er ist es auch, der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, (der ein Bund) nicht des Buchstabens, sondern des Geistes (ist); denn der Buchstabe (des Gesetzes) tötet, der Geist aber macht lebendig.
Wenn nun aber (schon) der Dienst, der den Tod bringt, mit seiner auf Stein eingegrabenen Buchstabenschrift solche Herrlichkeit besaß, dass die Israeliten das Angesicht Moses nicht anzuschauen vermochten wegen des auf seinem Antlitz liegenden Glanzes, der doch wieder verschwand (2.Mose 34,29-35):
Denn in betreff der Liebesgabe selbst, die für die Heiligen (in Jerusalem; vgl. 8,4) bestimmt ist, brauche ich euch nicht weiter zu schreiben;
ich kenne ja eure Bereitwilligkeit, von der ich den Mazedoniern gegenüber zu eurer Empfehlung rühmend hervorhebe, dass Achaja (= Griechenland) schon seit vorigem Jahre in Bereitschaft sei; und euer Eifer hat die meisten von ihnen angespornt.
Die Brüder aber habe ich deshalb abgesandt, damit das Lob, das wir euch erteilt haben, sich in diesem Punkte nicht als unberechtigt erweist, damit ihr vielmehr, wie ich angegeben habe, wirklich in Bereitschaft seid.
Ich möchte nicht, dass, wenn Mazedonier mit mir (nach Korinth) kommen und euch noch nicht fertig finden, wir – um nicht zu sagen „ihr“ – mit dieser zuversichtlichen Versicherung beschämt dastehen.
Deshalb habe ich es für erforderlich gehalten, den Brüdern zuzureden, zu euch vorauszureisen und die von euch früher angekündigte Segensgabe schon vorher fertigzustellen, damit diese dann wirklich als ein Segen (d.h. eine reiche Darbietung) bereitliegt und nicht nach Geiz aussieht.
Ich meine das aber so: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, und wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten.
Jeder (gebe), wie er es sich im Herzen vorgenommen hat (= wie sein Herz ihn treibt), nicht mit Unlust oder aus Zwang; denn (nur) „einen freudigen Geber hat Gott lieb“ (Spr 22,8).
Gott hat aber die Macht, euch mit jeglicher Gnadengabe reichlich zu segnen, auf dass ihr allezeit in jeder Hinsicht vollauf genug habt und (außerdem noch) reiche Mittel besitzt zu guten Werken (= zu Wohltätigkeitswerken) jeder Art,
wie geschrieben steht (Ps 112,9): „Er hat reichlich ausgeteilt, hat den Armen gespendet; seine Gerechtigkeit bleibt ewig bestehen.“
Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, der wird auch euch die (Mittel zur) Aussaat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit (= Wohltätigkeit) wachsen lassen,
so dass ihr mit allem reichlich ausgestattet werdet zur Erweisung jeder Mildtätigkeit, welche durch unsere Vermittlung die Danksagung (der Empfänger) gegen Gott bewirkt.
Denn der durch diese Liebesgabe geleistete Dienst hilft nicht nur dem Mangel der Heiligen (vgl. 8,4) ab, sondern schafft auch reichen Segen durch viele an Gott gerichtete Dankgebete.
Jene werden ja infolge eurer Bewährung bei diesem Liebeswerk Gott dafür preisen, dass ihr in eurem Bekenntnis zu der Heilsbotschaft Christi Gehorsam und in der Teilnahme für sie und für alle (anderen) Aufrichtigkeit bewiesen habt.
Dabei werden sie auch im Gebet für euch ihrer Sehnsucht nach euch Ausdruck geben wegen der Gnade Gottes, die sich überreich an euch erweist.
Dank sei Gott für seine unaussprechlich reiche Gabe!
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
Dank sei Gott; (es ist geschehen) durch Jesus Christus, unsern Herrn! Also ist es so: Auf mich selbst gestellt diene ich mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch dagegen dem Gesetz der Sünde.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so erkenne ich durch die innere Zustimmung zum Gesetz an, dass dieses gut sei.
Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die im Dienst der Gemeinde zu Kenchreä steht:
nehmt sie im Herrn auf, wie es sich für Heilige geziemt, und steht ihr in allen Fällen, wo sie euer bedarf, hilfreich zur Seite; denn sie hat gleichfalls vielen Beistand geleistet, auch mir persönlich.
Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
die für mein Leben ihren eigenen Hals (= Kopf) eingesetzt haben, wofür nicht ich allein ihnen zu Dank verpflichtet bin, sondern auch sämtliche heidenchristlichen Gemeinden;
grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßt meinen geliebten Epänetus, der die Erstlingsgabe Asiens für Christus ist.
Grüßt Maria, die sich hingebend für euch gemüht hat.
Grüßt Andronikus und Junias, meine Volksgenossen und (einst) meine Mitgefangenen, die bei den Aposteln in hohem Ansehen stehen und auch schon vor mir in Christus (d.h. Jünger Christi = Christen) gewesen sind.
Grüßt meinen im Herrn geliebten Ampliatus.
Grüßt Urbanus, unsern Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys.
Grüßt Apelles, der ein bewährter Jünger Christi ist. Grüßt die Brüder unter den Leuten des Aristobulus.
Grüßt meinen Volksgenossen Herodion. Grüßt diejenigen unter den Leuten des Narcissus, die im Herrn (= Christen) sind.
Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die eifrig im Herrn arbeiten. Grüßt die geliebte Persis, die eine treue Arbeiterin im Herrn gewesen ist.
Grüßt den im Herrn auserwählten Rufus und seine Mutter, die auch mir eine Mutter gewesen ist.
Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die (anderen) Brüder bei ihnen.
Grüßt Philologus und Julias, Nereus nebst seiner Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
Grüßt einander mit dem heiligen Kuss. Alle Gemeinden Christi lassen euch grüßen.
Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, auf der Hut vor denen zu sein, welche die Spaltungen und Ärgernisse erregen im Gegensatz zu der Lehre, in der ihr unterwiesen worden seid: geht ihnen aus dem Wege (oder: zieht euch von ihnen zurück);
denn solche Menschen dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern ihrem Bauche und betören durch ihre schön klingenden Reden und glatten (oder: salbungsvollen) Worte die Herzen der Arglosen.
Die Kunde von eurem (Glaubens-) Gehorsam ist ja zu allen gedrungen. Deshalb habe ich meine Freude an euch, wünsche aber, dass ihr weise seid, wo es das Gute gilt, dagegen einfältig gegenüber dem Bösen (= der Verführung zum Bösen unzugänglich).
Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter euren Füßen zertreten, und zwar in Bälde. Die Gnade unsers Herrn Jesus sei mit euch!
Es grüßen euch mein Mitarbeiter Timotheus und meine Volksgenossen Lucius, Jason und Sosipater.
Ich, Tertius, der Schreiber dieses Briefes, grüße euch im Herrn.
Es grüßt euch Gaius, dessen Gastfreundschaft ich und die ganze Gemeinde genießen. Es grüßen euch der Stadtkämmerer Erastus und der Bruder Quartus.
Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.
Ihm aber, der die Kraft hat, euch (im Glauben) fest zu machen nach (= gemäß) meiner Heilsverkündigung und der Predigt von Jesus Christus nach (= gemäß) der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen geblieben,
jetzt aber bekanntgegeben und auch durch prophetische Schriften nach dem Auftrage (oder: Befehl) des ewigen Gottes bei allen Heidenvölkern verkündigt worden ist, um Glaubensgehorsam (bei ihnen) zu wirken:
ihm, dem allein weisen Gott, sei durch Jesus Christus die Herrlichkeit (oder: Ehre) in alle Ewigkeit! Amen.
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Jetzt (= in diesem Falle) aber bin nicht mehr ich der, welcher es (d.h. das Böse) vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die im Dienst der Gemeinde zu Kenchreä steht:
nehmt sie im Herrn auf, wie es sich für Heilige geziemt, und steht ihr in allen Fällen, wo sie euer bedarf, hilfreich zur Seite; denn sie hat gleichfalls vielen Beistand geleistet, auch mir persönlich.
Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
die für mein Leben ihren eigenen Hals (= Kopf) eingesetzt haben, wofür nicht ich allein ihnen zu Dank verpflichtet bin, sondern auch sämtliche heidenchristlichen Gemeinden;
grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßt meinen geliebten Epänetus, der die Erstlingsgabe Asiens für Christus ist.
Grüßt Maria, die sich hingebend für euch gemüht hat.
Grüßt Andronikus und Junias, meine Volksgenossen und (einst) meine Mitgefangenen, die bei den Aposteln in hohem Ansehen stehen und auch schon vor mir in Christus (d.h. Jünger Christi = Christen) gewesen sind.
Grüßt meinen im Herrn geliebten Ampliatus.
Grüßt Urbanus, unsern Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys.
Grüßt Apelles, der ein bewährter Jünger Christi ist. Grüßt die Brüder unter den Leuten des Aristobulus.
Grüßt meinen Volksgenossen Herodion. Grüßt diejenigen unter den Leuten des Narcissus, die im Herrn (= Christen) sind.
Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die eifrig im Herrn arbeiten. Grüßt die geliebte Persis, die eine treue Arbeiterin im Herrn gewesen ist.
Grüßt den im Herrn auserwählten Rufus und seine Mutter, die auch mir eine Mutter gewesen ist.
Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die (anderen) Brüder bei ihnen.
Grüßt Philologus und Julias, Nereus nebst seiner Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
Grüßt einander mit dem heiligen Kuss. Alle Gemeinden Christi lassen euch grüßen.
Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, auf der Hut vor denen zu sein, welche die Spaltungen und Ärgernisse erregen im Gegensatz zu der Lehre, in der ihr unterwiesen worden seid: geht ihnen aus dem Wege (oder: zieht euch von ihnen zurück);
denn solche Menschen dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern ihrem Bauche und betören durch ihre schön klingenden Reden und glatten (oder: salbungsvollen) Worte die Herzen der Arglosen.
Die Kunde von eurem (Glaubens-) Gehorsam ist ja zu allen gedrungen. Deshalb habe ich meine Freude an euch, wünsche aber, dass ihr weise seid, wo es das Gute gilt, dagegen einfältig gegenüber dem Bösen (= der Verführung zum Bösen unzugänglich).
Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter euren Füßen zertreten, und zwar in Bälde. Die Gnade unsers Herrn Jesus sei mit euch!
Es grüßen euch mein Mitarbeiter Timotheus und meine Volksgenossen Lucius, Jason und Sosipater.
Ich, Tertius, der Schreiber dieses Briefes, grüße euch im Herrn.
Es grüßt euch Gaius, dessen Gastfreundschaft ich und die ganze Gemeinde genießen. Es grüßen euch der Stadtkämmerer Erastus und der Bruder Quartus.
Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.
Ihm aber, der die Kraft hat, euch (im Glauben) fest zu machen nach (= gemäß) meiner Heilsverkündigung und der Predigt von Jesus Christus nach (= gemäß) der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen geblieben,
jetzt aber bekanntgegeben und auch durch prophetische Schriften nach dem Auftrage (oder: Befehl) des ewigen Gottes bei allen Heidenvölkern verkündigt worden ist, um Glaubensgehorsam (bei ihnen) zu wirken:
ihm, dem allein weisen Gott, sei durch Jesus Christus die Herrlichkeit (oder: Ehre) in alle Ewigkeit! Amen.
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
Warum versucht ihr also jetzt Gott dadurch, dass ihr den Jüngern ein Joch auf den Nacken legen wollt, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermocht haben?
Wir wissen ja, dass das Gesetz geistlich ist (d.h. aus dem göttlichen Geist stammt); ich aber bin von fleischlicher Art (und dadurch) unter die (Gewalt der) Sünde verkauft.
nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.
Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz (= den Zwang) vor, dass bei mir das Böse zustande kommt.
Denn was dem (mosaischen) Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen (des Widerstandes) des Fleisches ohnmächtig war – Gott hat (es vollbracht), (nämlich) die Sünde im Fleische verurteilt, indem er seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte,
O ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich aus diesem Todesleibe erlösen?
Denn dem Gesetz hat Christus ein Ende gemacht, damit jeder, der da glaubt, zur Gerechtigkeit gelange.
Oder wisst ihr nicht, meine Brüder – ich rede ja doch zu gesetzeskundigen Leuten –, dass das Gesetz für (oder: über) den Menschen nur, solange er lebt, bindende Gewalt hat?
So ist z.B. eine verheiratete Frau gesetzlich an ihren Mann so lange gebunden, als er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet.
Demnach wird sie zwar, solange ihr Mann lebt, allgemein als Ehebrecherin gelten, wenn sie sich einem andern Manne zu eigen gibt; stirbt aber ihr Mann, so ist sie frei vom Gesetz und keine Ehebrecherin, wenn sie sich einem andern Mann zu eigen gibt.
Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten (oder: bringen).
Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, dass wir für den Tod Frucht brachten.
Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, so dass wir nunmehr unsern Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten.
Was folgt nun daraus? Ist das Gesetz (selbst) Sünde (= etwas Sündhaftes)? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennengelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (2.Mose 20,17): „Lass dich nicht gelüsten!“
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Ich lebte einst ohne das Gesetz; als dann aber das Gebot (des Gesetzes) kam, lebte die Sünde (in mir) auf,
für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend;
denn nachdem die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen hatte, betrog sie mich durch das Gebot und brachte mir durch dieses den Tod.
Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein, das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zutage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen (= sich zu maßloser Sündigkeit steigern).
Wir wissen ja, dass das Gesetz geistlich ist (d.h. aus dem göttlichen Geist stammt); ich aber bin von fleischlicher Art (und dadurch) unter die (Gewalt der) Sünde verkauft.
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so erkenne ich durch die innere Zustimmung zum Gesetz an, dass dieses gut sei.
Jetzt (= in diesem Falle) aber bin nicht mehr ich der, welcher es (d.h. das Böse) vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
denn ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern vollbringe das Böse, das ich nicht tun will.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz (= den Zwang) vor, dass bei mir das Böse zustande kommt.
Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.
O ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich aus diesem Todesleibe erlösen?
Dank sei Gott; (es ist geschehen) durch Jesus Christus, unsern Herrn! Also ist es so: Auf mich selbst gestellt diene ich mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch dagegen dem Gesetz der Sünde.
O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch nur bezaubert, da euch doch Jesus Christus vor die Augen gemalt worden ist als Gekreuzigter?
Nur das eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist aufgrund von Gesetzeswerken empfangen oder infolge der Predigt vom Glauben?
Seid ihr wirklich so unverständig? Im Geist habt ihr den Anfang gemacht und wollt jetzt im Fleisch den Abschluss machen?
So Großes solltet ihr vergeblich erlitten haben?! Ja, wenn wirklich bloß vergeblich!
Der euch also den Geist mitteilt und Wunderkräfte in euch (oder: unter euch, in eurer Mitte) wirkt, (tut er das) aufgrund von Gesetzeswerken oder infolge der Predigt vom Glauben?
(Ja, es ist so) wie bei Abraham: „er glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“ (1.Mose 15,6).
Ihr erkennt also: die Gläubigen, die sind Abrahams Söhne.
Weil aber die Schrift voraussah, dass Gott die Völker (= Heiden) um des Glaubens willen rechtfertigt, hat sie dem Abraham die Heilsverheißung im voraus verkündigt (1.Mose 12,3 und 18,18): „In dir sollen alle Völker (= Heiden) gesegnet werden.“
Somit empfangen die, welche aus dem Glauben sind (= die Gläubigen) den Segen zugleich mit dem gläubigen Abraham.
Denn (= dagegen) alle, die aus Werken des Gesetzes sind (= auf Gesetzeswerke bauen), stehen unter einem (oder: dem) Fluch; denn es steht geschrieben (5.Mose 27,26): „Verflucht ist jeder, der nicht in allen (Geboten), die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen, beharrt, um sie (tatsächlich) zu erfüllen.“
Dass aber aufgrund des Gesetzes niemand bei Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn „der Gerechte wird aus Glauben (oder: aufgrund des Glaubens) leben“ (Hab 2,4).
Das Gesetz aber hat mit dem Glauben nichts zu tun, sondern (da gilt; 3.Mose 18,5): „Wer sie (d.h. die Vorschriften des Gesetzes) erfüllt hat, der wird durch sie leben.“
Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes dadurch losgekauft, dass er für uns zum Fluch (= an unserer Statt oder uns zuliebe ein Verfluchter) geworden ist; denn es steht geschrieben (5.Mose 21,23): „Verflucht ist jeder, der am Holze (= Holzpfahl) hängt.“
Es sollte eben der dem Abraham verheißene Segen den Heiden in Christus Jesus zuteil werden, damit wir das Verheißungsgut des Geistes (= den verheißenen Geist) durch den Glauben empfangen könnten.
Liebe Brüder, ich will an menschliche Verhältnisse erinnern: Auch die letztwillige Verfügung eines Menschen, die rechtskräftig geworden ist, kann doch niemand umstoßen oder nachträglich mit Zusätzen versehen.
Nun sind aber die (göttlichen) Verheißungen dem Abraham „und seinem Samen (= Nachkommen)“ zugesprochen worden. Es heißt nicht: „und den Samen (= den Nachkommen)“ in der Mehrzahl (= als wären es mehrere), sondern mit Bezug auf einen einzigen (= in der Einzahl): „und deinem Samen (= deinem Nachkommen)“, und das ist Christus.
Ich meine das aber so: Eine von Gott bereits früher vollgültig (oder: rechtskräftig) gemachte Verfügung kann durch das Gesetz, das erst vierhundertunddreißig Jahre später gekommen ist, nicht außer Kraft gesetzt (= für ungültig erklärt) werden, so dass es die Verheißung aufhöbe.
Wenn nämlich das (verheißene) Erbe vom Gesetz abhängt, so hängt es nicht mehr von der Verheißung ab; dem Abraham aber hat Gott es durch eine Verheißung als Gnadengabe verliehen.
Was soll (oder: wozu dient) nun aber das Gesetz? Der Übertretungen wegen ist es (der Verheißung) hinzugefügt worden (für die Zwischenzeit), bis der Same (= der Nachkomme) käme, dem die Verheißung gilt; und zwar ist es durch Engel verordnet (= erlassen) worden unter Mitwirkung eines Mittlers.
Ein Mittler aber vertritt nicht einen einzigen; Gott aber ist ein einziger.
Steht demnach das Gesetz mit den Verheißungen Gottes in Widerspruch? Nimmermehr! Ja, wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das die Kraft besäße, Leben zu verleihen, dann käme die Gerechtigkeit tatsächlich aus dem Gesetz.
Nun aber hat die Schrift alles (oder: die Gesamtheit = die ganze Menschheit) unter die (Herrschaft der) Sünde zusammengeschlossen, damit das Verheißungsgut den Gläubigen aufgrund des Glaubens an Jesus Christus zuteil würde.
Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz in Verwahrung (oder: Gewahrsam) gehalten und waren unter Verschluss gelegt (oder: in Schutzhaft genommen) für den Glauben, der erst später geoffenbart werden sollte.
Somit ist das Gesetz unser Erzieher (oder: Zuchtmeister) für Christus geworden, damit wir aufgrund des Glaubens gerechtfertigt würden.
Seitdem nun aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter einem Erzieher;
denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an (oder: in) Christus Jesus.
Denn ihr alle, die ihr in (oder: für, oder: auf) Christus getauft worden seid, habt (damit) Christus angezogen.
Da gibt es nun nicht mehr Juden und Griechen (= griechisch redende Heiden), nicht mehr Knechte (= Sklaven) und Freie, nicht mehr Mann und Weib: nein, ihr seid allesamt Einer (oder: eine Einheit) in Christus Jesus.
Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr damit ja Abrahams Nachkommenschaft (oder: Kinder), Erben gemäß der Verheißung.
Ich meinerseits dagegen bin durch das Gesetz für das Gesetz gestorben, um (fortan) für Gott zu leben: ich bin mit Christus gekreuzigt.
Oder wisst ihr nicht, meine Brüder – ich rede ja doch zu gesetzeskundigen Leuten –, dass das Gesetz für (oder: über) den Menschen nur, solange er lebt, bindende Gewalt hat?
So ist z.B. eine verheiratete Frau gesetzlich an ihren Mann so lange gebunden, als er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet.
Demnach wird sie zwar, solange ihr Mann lebt, allgemein als Ehebrecherin gelten, wenn sie sich einem andern Manne zu eigen gibt; stirbt aber ihr Mann, so ist sie frei vom Gesetz und keine Ehebrecherin, wenn sie sich einem andern Mann zu eigen gibt.
Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten (oder: bringen).
Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, dass wir für den Tod Frucht brachten.
Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, so dass wir nunmehr unsern Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten.
Wenn ihr mit Christus gestorben seid, los (oder: frei geworden) von den Elementen der Welt, was lasst ihr euch da, als ob ihr noch in der Welt lebtet, Satzungen aufbürden,
Denn die Betrübnis, wie Gott sie haben will, wirkt eine Reue zum Heil, die niemand (später) zu bereuen hat; die Betrübnis der Welt dagegen wirkt den Tod.
Allerdings (oder: gewiss), wenn ihr das königliche Gesetz nach dem Schriftwort erfüllt (3.Mose 19,18): „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, so tut ihr recht daran;
Und der HERR gebot dem Mose auf dem Berge Sinai folgendes:
„Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land dem HERRN einen Sabbat (= eine Ruhezeit) halten.
Sechs Jahre sollst du dein Feld bestellen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einbringen;
aber im siebten Jahre soll das Land einen Sabbat der Ruhe (= völlige Ruhe) haben, eine dem HERRN geweihte Ruhezeit: da darfst du dein Feld nicht bestellen und deinen Weinberg nicht beschneiden;
auch den Wildwuchs (= den Nachwuchs) deiner (vorjährigen) Ernte darfst du nicht einheimsen und die Trauben von deinem unbeschnittenen Weinstock nicht lesen: es soll ein Sabbatjahr (= Ruhejahr) für das Land sein.
Was das Land während seiner Ruhezeit von selbst hervorbringt, soll euch zur Nahrung dienen, dir sowie deinen Knechten und Mägden, deinen Tagelöhnern und den Beisassen, die bei dir als Gäste leben;
auch deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Lande leben, soll der gesamte Ertrag (dieses Jahres) zur Nahrung dienen.“
„Sodann sollst du dir sieben solcher Sabbatjahre (= Ruhejahre oder: Jahrsabbate), also siebenmal sieben Jahre, abzählen, so dass dir die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre beträgt.
Dann sollst du am zehnten Tage des siebten Monats die Lärmposaune erschallen lassen; am Versöhnungstage sollt ihr die Posaunen überall in eurem Lande erschallen lassen
und so das fünfzigste Jahr heiligen, und sollt im Lande Freiheit (oder: Befreiung) für alle seine Bewohner ausrufen: ein Halljahr (oder: Jobeljahr) soll es für euch sein, in dem ein jeder von euch wieder zu seinem Besitz kommen und ein jeder zu seiner Familie zurückkehren soll.
Ein Halljahr soll also jedes fünfzigste Jahr für euch sein; da dürft ihr weder säen, noch das, was von selbst gewachsen ist, einernten, noch Trauben von den unbeschnittenen Weinstöcken lesen;
denn ein Halljahr ist es: es soll euch heilig sein; vom Felde weg sollt ihr essen, was es von selbst hervorbringt.
In solchem Halljahr soll ein jeder von euch wieder zu seinem Besitz kommen.
Wenn du also deinem Nächsten (oder: Volksgenossen) etwas verkaufst oder von deinem Nächsten etwas kaufst, so sollt ihr einander nicht übervorteilen,
sondern nach der Zahl der Jahre, die seit dem (letzten) Halljahr verflossen sind, sollst du von deinem Nächsten kaufen, und nach der Zahl der Erntejahre soll er dir verkaufen.
Bei einer größeren Zahl von Jahren (bis zum nächsten Halljahr) sollst du den Kaufpreis für ein Grundstück verhältnismäßig erhöhen und bei einer kleineren Zahl von Jahren den Kaufpreis verhältnismäßig verringern; denn er verkauft dir nur eine (bestimmte) Anzahl von Ernten.
Keiner übervorteile also den andern, sondern du sollst dich vor deinem Gott fürchten; denn ich bin der HERR, euer Gott.
So verfahrt denn nach meinen Anordnungen und beobachtet meine Gebote und handelt nach ihnen, so werdet ihr in eurem Lande in Sicherheit wohnen.
Dann wird das Land euch seinen Ertrag geben, so dass ihr euch satt essen könnt und in Sicherheit darin wohnt.
Wenn ihr aber fragt: ‚Wovon sollen wir uns denn im siebten Jahre nähren, wenn wir doch weder säen noch den erforderlichen Ertrag einernten dürfen?‘,
so sollt ihr wissen: ich werde euch im sechsten Jahre meinen Segen zuwenden, dass es euch den Ertrag für drei Jahre liefern soll.
Obgleich ihr daher erst im achten Jahre säet, werdet ihr doch immer noch von dem früheren Ertrage altes Getreide zu essen haben; bis ins neunte Jahr, bis dessen Ernte eingebracht ist, werdet ihr altes Getreide zu essen haben.
Der Landbesitz darf also nicht für immer verkauft werden, denn mir gehört das Land: ihr seid ja nur Fremdlinge und Beisassen bei mir.
Daher sollt ihr in dem ganzen Lande, das ihr innehabt, für euren Landbesitz die Wiedereinlösung gestatten.“
„Wenn einer deiner Volksgenossen verarmt und etwas von seinem Grundbesitz verkauft, so soll sein nächster Verwandter als Löser für ihn eintreten und das wieder einlösen (= für ihn zurückkaufen) dürfen, was sein Verwandter verkauft hat.
Wenn ferner jemand keinen Löser hat, aber selbst soviel Geld aufzubringen vermag, als zur Wiedereinlösung seines Besitzes erforderlich ist,
so soll er die Jahre, die seit seinem Verkauf verflossen sind, in Anrechnung bringen und das Überschüssige demjenigen zurückzahlen, an den er verkauft hat, damit er so wieder zu seinem Besitz kommt.
Wenn er aber nicht soviel Geld aufbringen kann, als zum Rückkauf erforderlich ist, so soll das von ihm verkaufte Grundstück im Besitz des Käufers bis zum Halljahr verbleiben; aber im Halljahr soll es frei werden, so dass er wieder zu seinem Eigentum kommt.
Wenn ferner jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so soll das Rückkaufsrecht für ihn bestehen, bis ein Jahr nach dem Verkauf des Hauses vergangen ist: ein volles Jahr soll das Rückkaufsrecht für ihn bestehen.
Wenn ein Rückkauf aber bis zum Ablauf eines vollen Jahres nicht stattgefunden hat, so soll das Haus, das in einer ummauerten Stadt liegt, dem Käufer und seinen Nachkommen für immer verbleiben: es soll im Halljahr nicht frei werden.
Dagegen die Häuser in den Gehöften (oder: Dörfern), die von keiner Mauer umgeben sind, sollen als zum Feldbesitz gehörig angesehen werden: es soll (unbeschränktes) Rückkaufsrecht für sie gelten, und im Halljahr sollen sie frei werden.
Was ferner die Städte der Leviten, die Häuser in den Städten betrifft, die ihnen zum Eigentum überwiesen sind, so soll den Leviten ein ewiges Rückkaufsrecht zustehen.
Wenn jedoch einer von den Leviten sein verkauftes Haus nicht wieder einlöst, so soll es, wenn es in einer ihm zugewiesenen Stadt liegt, im Halljahr wieder frei werden; denn die Häuser in den Städten der Leviten sind ihr Erbbesitz inmitten der Israeliten.
Das zu ihren Städten gehörende Weideland aber darf überhaupt nicht verkauft werden, denn es gehört ihnen als ewiges Eigentum.“
„Wenn ferner einer deiner Volksgenossen verarmt, so dass er sich neben dir nicht zu halten vermag, so sollst du ihn unterstützen, so dass er wie ein Fremdling oder Beisasse neben dir lebt.
Du darfst nicht Zins und Aufschlag (oder: Wucher) von ihm nehmen, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten, damit dein Bruder neben dir leben kann.
Du darfst ihm dein Geld nicht um Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht um Aufschlag (oder: Wucher):
ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten geführt hat, um euch das Land Kanaan zu geben und euer Gott zu sein!
Wenn ferner einer deiner Volksgenossen neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn keine Sklavenarbeit verrichten lassen,
nein, wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse soll er bei dir sein: nur bis zum Halljahr soll er bei dir dienen;
dann aber soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seinem Geschlecht zurückkehren und wieder in den Besitz seiner Väter eintreten.
Denn meine Dienstknechte sind sie, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe: sie dürfen nicht wie gewöhnliche Sklaven verkauft werden.
Du sollst nicht mit Härte über ihn herrschen, sondern dich vor deinem Gott fürchten!
Was aber deine leibeigenen Knechte und Mägde betrifft, die du besitzen wirst (oder: darfst), so mögt ihr euch solche Knechte und Mägde von den Heidenvölkern kaufen, die rings um euch her wohnen.
Auch aus den Kindern der Beisassen, die bei euch als Gäste leben – aus ihnen könnt ihr euch welche kaufen sowie aus ihren Nachkommen, die bei euch leben und die sie in eurem Lande gezeugt haben: diese mögen euch als Eigentum gehören,
und ihr könnt sie auf eure Kinder nach euch vererben, damit diese sie als Eigentum besitzen: auf ewig könnt ihr diese als Sklaven dienen lassen. Aber über eure Brüder, die Israeliten – da darfst du nicht, einer über den andern, mit Härte herrschen!
Wenn ferner ein Fremdling oder Beisasse neben dir Vermögen erwirbt, während einer deiner Volksgenossen neben ihm verarmt und sich dem Fremdling, dem Beisassen neben dir, oder einem Abkömmling aus der Familie eines Fremdlings als Sklaven verkauft,
so soll, nachdem er sich verkauft hat, das Loskaufsrecht für ihn bestehen: einer von seinen Volksgenossen mag (oder: darf) ihn loskaufen;
oder sein Oheim oder der Sohn seines Oheims (= sein Vetter) mag (oder: darf) ihn loskaufen, oder sonst einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht darf ihn loskaufen; oder wenn er selbst soviel Geld aufbringt, kann er sich selbst loskaufen.
Und zwar soll er mit dem, der ihn gekauft hat, die Zeit von dem Jahre ab, wo er sich verkauft hat, bis zum Halljahr berechnen, und der Preis, um den er sich ihm verkauft hat, soll auf die Zahl der Jahre gleichmäßig verteilt werden: wie bei einem Lohnarbeiter soll die Dienstzeit bei ihm berechnet werden.
Wenn also der Jahre noch viele (bis zum Halljahr) sind, so soll er diesen entsprechend sein Lösegeld von der Kaufsumme zurückzahlen;
wenn aber nur noch wenige Jahre bis zum Halljahr übrig sind, so muss er danach die Berechnung anstellen: nach Maßgabe (oder: Verhältnis) seiner Dienstjahre hat er sein Lösegeld zurückzuzahlen.
Wie ein Mietling, der Jahr für Jahr um Lohn arbeitet, soll er bei seinem Herrn sein, und dieser darf ihn vor deinen Augen nicht mit Härte als Herr behandeln.
Wird er aber nicht auf diese Weise losgekauft, so soll er im Halljahr frei ausgehen, er und seine Kinder mit ihm.
Denn mir gehören die Israeliten als Dienstknechte; meine Dienstknechte sind sie, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, ich, der HERR, euer Gott!“
ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen.“
gebot der HERR dem Josua folgendes:
„Mache den Israeliten folgende Mitteilung: ‚Bestimmt euch noch die Zufluchtsstädte (oder: Freistädte), von denen ich zu euch durch Mose gesagt habe (4.Mose 35,9-15; 5.Mose 19,1-13),
dass ein Totschläger dahin fliehen solle, der jemand aus Versehen, unvorsätzlich, getötet hat; die sollen euch als Zufluchtsstätten vor dem Bluträcher dienen.‘
Flüchtet er sich dann in eine von diesen Städten und bleibt am Eingang des Stadttores stehen und trägt den Ältesten der betreffenden Stadt seine Sache vor, so sollen sie ihn bei sich in der Stadt aufnehmen und ihm einen Ort anweisen, dass er bei ihnen wohnen kann.
Wenn dann der Bluträcher ihn verfolgt, so dürfen sie ihm den Totschläger nicht ausliefern, weil er den andern unvorsätzlich getötet hat, ohne ihm schon früher feind gewesen zu sein.
Er soll vielmehr in der betreffenden Stadt wohnen bleiben, bis er vor der Gemeinde gestanden hat, um abgeurteilt zu werden, und dann bis zum Tode des derzeitigen Hohenpriesters; alsdann darf der Totschläger wieder in seine Ortschaft und in sein Haus zurückkehren, in die Ortschaft, aus der er geflohen war.“
Da machten die Israeliten Kedes in Galiläa im Gebirge Naphthali und Sichem im Berglande auf dem Gebirge Ephraim und Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Gebirge Juda zu geweihten Zufluchtsstätten.
Jenseits des Jordans aber, östlich von Jericho, bestimmten sie zu derartigen Städten Bezer in der Steppe, auf der Hochebene im Stamme Ruben, ferner Ramoth in Gilead im Stamme Gad, und Golan in Basan im Stamme Manasse.
Dies waren die Städte, die man für alle Israeliten und für die unter ihnen lebenden Fremdlinge dazu bestimmte, dass jeder, der einen andern unvorsätzlich getötet hätte, sich dorthin flüchten sollte, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers den Tod fände, ehe er vor der Gemeinde gestanden hätte.
Unter all diesen Leuten waren 700 auserlesene Männer linkshändig: ein jeder von ihnen schleuderte mit Steinen haarscharf, ohne zu fehlen.
Er antwortete ihnen: „Mose hat euch (nur) mit Rücksicht auf eure Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen (oder: euch von euren Frauen zu scheiden); aber von Anfang an ist es nicht so gewesen.
Über die (früheren) Zeiten der Unwissenheit hat Gott zwar hinweggesehen; jetzt aber lässt er den Menschen ansagen, dass sie alle überall Buße tun sollen (vgl. Mt 3,2);
in den zweiten (= hinteren) Raum dagegen darf nur der Hohepriester einmal im Jahr eintreten, (und zwar) nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verfehlungen (= Unwissenheitssünden; vgl. 4.Mose 15,22-31) des Volkes darbringt.
Wenn aber schon ihre Verfehlung ein reicher Segen für die Menschheit und ihr Zurückbleiben ein reicher Segen für die Heiden geworden ist, um wieviel segensreicher wird (dann erst) ihre Vollzahl (oder: ihr vollzähliges Eingehen) sein!
So hat er auch euch, die ihr tot waret durch eure Übertretungen und Sünden,
Oder wisst ihr nicht, meine Brüder – ich rede ja doch zu gesetzeskundigen Leuten –, dass das Gesetz für (oder: über) den Menschen nur, solange er lebt, bindende Gewalt hat?
So ist z.B. eine verheiratete Frau gesetzlich an ihren Mann so lange gebunden, als er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet.
Demnach wird sie zwar, solange ihr Mann lebt, allgemein als Ehebrecherin gelten, wenn sie sich einem andern Manne zu eigen gibt; stirbt aber ihr Mann, so ist sie frei vom Gesetz und keine Ehebrecherin, wenn sie sich einem andern Mann zu eigen gibt.
Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten (oder: bringen).
Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, dass wir für den Tod Frucht brachten.
Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, so dass wir nunmehr unsern Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten.
Was folgt nun daraus? Ist das Gesetz (selbst) Sünde (= etwas Sündhaftes)? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennengelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (2.Mose 20,17): „Lass dich nicht gelüsten!“
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Ich lebte einst ohne das Gesetz; als dann aber das Gebot (des Gesetzes) kam, lebte die Sünde (in mir) auf,
für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend;
denn nachdem die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen hatte, betrog sie mich durch das Gebot und brachte mir durch dieses den Tod.
Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein, das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zutage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen (= sich zu maßloser Sündigkeit steigern).
Wir wissen ja, dass das Gesetz geistlich ist (d.h. aus dem göttlichen Geist stammt); ich aber bin von fleischlicher Art (und dadurch) unter die (Gewalt der) Sünde verkauft.
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so erkenne ich durch die innere Zustimmung zum Gesetz an, dass dieses gut sei.
Jetzt (= in diesem Falle) aber bin nicht mehr ich der, welcher es (d.h. das Böse) vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
denn ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern vollbringe das Böse, das ich nicht tun will.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz (= den Zwang) vor, dass bei mir das Böse zustande kommt.
Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.
O ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich aus diesem Todesleibe erlösen?
Dank sei Gott; (es ist geschehen) durch Jesus Christus, unsern Herrn! Also ist es so: Auf mich selbst gestellt diene ich mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch dagegen dem Gesetz der Sünde.
Oder wisst ihr nicht, meine Brüder – ich rede ja doch zu gesetzeskundigen Leuten –, dass das Gesetz für (oder: über) den Menschen nur, solange er lebt, bindende Gewalt hat?
So ist z.B. eine verheiratete Frau gesetzlich an ihren Mann so lange gebunden, als er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet.
Demnach wird sie zwar, solange ihr Mann lebt, allgemein als Ehebrecherin gelten, wenn sie sich einem andern Manne zu eigen gibt; stirbt aber ihr Mann, so ist sie frei vom Gesetz und keine Ehebrecherin, wenn sie sich einem andern Mann zu eigen gibt.
Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten (oder: bringen).
Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, dass wir für den Tod Frucht brachten.
Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, so dass wir nunmehr unsern Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten.
Was folgt nun daraus? Ist das Gesetz (selbst) Sünde (= etwas Sündhaftes)? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennengelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (2.Mose 20,17): „Lass dich nicht gelüsten!“
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Ich lebte einst ohne das Gesetz; als dann aber das Gebot (des Gesetzes) kam, lebte die Sünde (in mir) auf,
für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend;
denn nachdem die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen hatte, betrog sie mich durch das Gebot und brachte mir durch dieses den Tod.
Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein, das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zutage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen (= sich zu maßloser Sündigkeit steigern).
Wir wissen ja, dass das Gesetz geistlich ist (d.h. aus dem göttlichen Geist stammt); ich aber bin von fleischlicher Art (und dadurch) unter die (Gewalt der) Sünde verkauft.
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so erkenne ich durch die innere Zustimmung zum Gesetz an, dass dieses gut sei.
Jetzt (= in diesem Falle) aber bin nicht mehr ich der, welcher es (d.h. das Böse) vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
denn ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern vollbringe das Böse, das ich nicht tun will.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz (= den Zwang) vor, dass bei mir das Böse zustande kommt.
Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.
O ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich aus diesem Todesleibe erlösen?
Dank sei Gott; (es ist geschehen) durch Jesus Christus, unsern Herrn! Also ist es so: Auf mich selbst gestellt diene ich mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch dagegen dem Gesetz der Sünde.
So gibt es also jetzt keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind;
denn das Gesetz des Lebensgeistes in Christus Jesus hat uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht.
Denn was dem (mosaischen) Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen (des Widerstandes) des Fleisches ohnmächtig war – Gott hat (es vollbracht), (nämlich) die Sünde im Fleische verurteilt, indem er seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte,
damit die Rechtsforderung des Gesetzes ihre Erfüllung fände in uns (oder: an uns), die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste.
Denn die fleischlich gesinnten (Menschen) haben ein fleischliches Trachten, die geistlich gesinnten aber ein geistliches.
Denn das Trachten des Fleisches bedeutet Tod, das Trachten des Geistes dagegen Leben und Frieden,
und zwar deshalb, weil das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; es unterwirft sich ja dem Gesetz Gottes nicht, vermag das auch gar nicht;
so können denn die fleischlich gerichteten (Menschen) Gott nicht gefallen.
Ihr dagegen seid (oder: lebt) nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist wirklich in euch wohnt; wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an.
Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot (oder: dem Tod verfallen) um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist.
Somit haben wir, liebe Brüder, nicht dem Fleische gegenüber die Verpflichtung, nach dem Fleische (= fleischlich; vgl. 7,5) zu leben;
denn wenn ihr nach dem Fleische lebt, so ist euch der Tod gewiss; wenn ihr dagegen durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet (oder: getrieben) werden (oder: sich leiten lassen), die sind Söhne Gottes.
Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ja doch nicht ein Geist der Knechtschaft, so dass ihr euch aufs neue fürchten müsstet; sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in welchem (oder: durch den) wir rufen: „Abba, (lieber) Vater!“
Eben dieser Geist ist es, der vereint mit unserm Geiste ihm bezeugt, dass wir Gottes Kinder sind.
Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, und zwar Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mit ihm leiden, um (einst) auch an seiner Herrlichkeit teilzunehmen.
Ich halte nämlich dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
Denn das sehnsüchtige Harren (oder: Verlangen) des Geschaffenen (= der ganzen Schöpfung) wartet auf das Offenbarwerden (der Herrlichkeit) der Söhne (oder: Kinder) Gottes.
Denn der Nichtigkeit (oder: Vergänglichkeit) ist die ganze Schöpfung unterworfen worden – allerdings nicht freiwillig (oder: durch eigene Schuld), sondern um dessen willen, der ihre Unterwerfung bewirkt hat –, jedoch auf die Hoffnung hin,
dass auch sie selbst, die Schöpfung, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird zur (Teilnahme an der) Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande der Verherrlichung besitzen werden.
Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung bis jetzt noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt.
Aber nicht nur sie (oder: das), sondern auch wir selbst, die wir doch den Geist als Erstlingsgabe bereits besitzen, seufzen gleichfalls in unserm Inneren beim Warten auf (das Offenbarwerden) der Sohnschaft, nämlich auf die Erlösung unsers Leibes.
Denn wir sind zwar gerettet worden, aber doch (bisher) nur auf Hoffnung hin. Eine Hoffnung aber, die man schon (verwirklicht) sieht, ist keine (rechte) Hoffnung mehr; denn wozu braucht man noch auf etwas zu hoffen, das man schon (verwirklicht) sieht?
Wenn wir dagegen auf das hoffen, was wir noch nicht (verwirklicht) sehen, so warten wir darauf in Geduld.
Gleicherweise kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn wir wissen nicht, was wir so, wie es gerade not tut (oder: sich gebührt), beten sollen. Da tritt dann aber der Geist selbst mit unaussprechlichen (oder: wortlosen) Seufzern für uns ein;
der aber, der die Herzen erforscht (d.h. Gott), versteht die Sprache des Geistes, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige (= Gottesangehörige) eintritt.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (oder: dienen), nämlich denen, welche nach seinem Vorsatz (oder: seiner Vorherbestimmung) berufen sind.
Denn die, welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch im voraus dazu bestimmt, (einst) dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet zu werden: dieser sollte eben der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
Und die, welche er vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen; und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; und die er gerechtfertigt hat, denen hat er auch die (himmlische) Herrlichkeit verliehen. (Joh 17,22)
Was folgt nun hieraus? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?
Wer will (oder: sollte) Anklage gegen die Auserwählten Gottes erheben? Gott ist es ja, der sie rechtfertigt.
Wer will (oder: sollte) sie verurteilen? Etwa Christus Jesus, der doch (für uns) gestorben ist, ja, mehr noch, der auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes sitzt und auch für uns eintritt?
Wer will (oder: sollte) uns von der Liebe Christi scheiden? Etwa Trübsal oder Bedrängnis, Verfolgung oder Hunger oder Mangel an Kleidung, Gefahr oder Henkerbeil?
Wie geschrieben steht (Ps 44,23): „Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag gemordet; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“
Nein, in dem allem (= in allen diesen Nöten) siegen wir weitaus (oder: überlegen) durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten (= Geisterfürsten), weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Mächte,
weder Höhe noch Tiefe (d.h. Himmel noch Unterwelt) noch sonst irgendetwas anderes Geschaffenes imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserm Herrn. Römer 9
Oder wisst ihr nicht, meine Brüder – ich rede ja doch zu gesetzeskundigen Leuten –, dass das Gesetz für (oder: über) den Menschen nur, solange er lebt, bindende Gewalt hat?
So ist z.B. eine verheiratete Frau gesetzlich an ihren Mann so lange gebunden, als er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet.
Demnach wird sie zwar, solange ihr Mann lebt, allgemein als Ehebrecherin gelten, wenn sie sich einem andern Manne zu eigen gibt; stirbt aber ihr Mann, so ist sie frei vom Gesetz und keine Ehebrecherin, wenn sie sich einem andern Mann zu eigen gibt.
Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten (oder: bringen).
Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, dass wir für den Tod Frucht brachten.
Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, so dass wir nunmehr unsern Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten.
Was folgt nun daraus? Ist das Gesetz (selbst) Sünde (= etwas Sündhaftes)? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennengelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (2.Mose 20,17): „Lass dich nicht gelüsten!“
Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz (d.h. wo kein Gesetz ist) ist die Sünde tot.
Ich lebte einst ohne das Gesetz; als dann aber das Gebot (des Gesetzes) kam, lebte die Sünde (in mir) auf,
für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend;
denn nachdem die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen hatte, betrog sie mich durch das Gebot und brachte mir durch dieses den Tod.
Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein, das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zutage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen (= sich zu maßloser Sündigkeit steigern).
Wir wissen ja, dass das Gesetz geistlich ist (d.h. aus dem göttlichen Geist stammt); ich aber bin von fleischlicher Art (und dadurch) unter die (Gewalt der) Sünde verkauft.
Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse (= verabscheue).
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so erkenne ich durch die innere Zustimmung zum Gesetz an, dass dieses gut sei.
Jetzt (= in diesem Falle) aber bin nicht mehr ich der, welcher es (d.h. das Böse) vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
denn ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern vollbringe das Böse, das ich nicht tun will.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz (= den Zwang) vor, dass bei mir das Böse zustande kommt.
Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.
O ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich aus diesem Todesleibe erlösen?
Dank sei Gott; (es ist geschehen) durch Jesus Christus, unsern Herrn! Also ist es so: Auf mich selbst gestellt diene ich mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch dagegen dem Gesetz der Sünde.
So gibt es also jetzt keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind;
denn das Gesetz des Lebensgeistes in Christus Jesus hat uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht.
Denn was dem (mosaischen) Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen (des Widerstandes) des Fleisches ohnmächtig war – Gott hat (es vollbracht), (nämlich) die Sünde im Fleische verurteilt, indem er seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte,
damit die Rechtsforderung des Gesetzes ihre Erfüllung fände in uns (oder: an uns), die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste.
Denn die fleischlich gesinnten (Menschen) haben ein fleischliches Trachten, die geistlich gesinnten aber ein geistliches.
Denn das Trachten des Fleisches bedeutet Tod, das Trachten des Geistes dagegen Leben und Frieden,
und zwar deshalb, weil das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; es unterwirft sich ja dem Gesetz Gottes nicht, vermag das auch gar nicht;
so können denn die fleischlich gerichteten (Menschen) Gott nicht gefallen.
Ihr dagegen seid (oder: lebt) nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist wirklich in euch wohnt; wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an.
Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot (oder: dem Tod verfallen) um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist.
Somit haben wir, liebe Brüder, nicht dem Fleische gegenüber die Verpflichtung, nach dem Fleische (= fleischlich; vgl. 7,5) zu leben;
denn wenn ihr nach dem Fleische lebt, so ist euch der Tod gewiss; wenn ihr dagegen durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet (oder: getrieben) werden (oder: sich leiten lassen), die sind Söhne Gottes.
Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ja doch nicht ein Geist der Knechtschaft, so dass ihr euch aufs neue fürchten müsstet; sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in welchem (oder: durch den) wir rufen: „Abba, (lieber) Vater!“
Eben dieser Geist ist es, der vereint mit unserm Geiste ihm bezeugt, dass wir Gottes Kinder sind.
Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, und zwar Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mit ihm leiden, um (einst) auch an seiner Herrlichkeit teilzunehmen.
Ich halte nämlich dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
Denn das sehnsüchtige Harren (oder: Verlangen) des Geschaffenen (= der ganzen Schöpfung) wartet auf das Offenbarwerden (der Herrlichkeit) der Söhne (oder: Kinder) Gottes.
Denn der Nichtigkeit (oder: Vergänglichkeit) ist die ganze Schöpfung unterworfen worden – allerdings nicht freiwillig (oder: durch eigene Schuld), sondern um dessen willen, der ihre Unterwerfung bewirkt hat –, jedoch auf die Hoffnung hin,
dass auch sie selbst, die Schöpfung, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird zur (Teilnahme an der) Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande der Verherrlichung besitzen werden.
Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung bis jetzt noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt.
Aber nicht nur sie (oder: das), sondern auch wir selbst, die wir doch den Geist als Erstlingsgabe bereits besitzen, seufzen gleichfalls in unserm Inneren beim Warten auf (das Offenbarwerden) der Sohnschaft, nämlich auf die Erlösung unsers Leibes.
Denn wir sind zwar gerettet worden, aber doch (bisher) nur auf Hoffnung hin. Eine Hoffnung aber, die man schon (verwirklicht) sieht, ist keine (rechte) Hoffnung mehr; denn wozu braucht man noch auf etwas zu hoffen, das man schon (verwirklicht) sieht?
Wenn wir dagegen auf das hoffen, was wir noch nicht (verwirklicht) sehen, so warten wir darauf in Geduld.
Gleicherweise kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn wir wissen nicht, was wir so, wie es gerade not tut (oder: sich gebührt), beten sollen. Da tritt dann aber der Geist selbst mit unaussprechlichen (oder: wortlosen) Seufzern für uns ein;
der aber, der die Herzen erforscht (d.h. Gott), versteht die Sprache des Geistes, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige (= Gottesangehörige) eintritt.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (oder: dienen), nämlich denen, welche nach seinem Vorsatz (oder: seiner Vorherbestimmung) berufen sind.
Denn die, welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch im voraus dazu bestimmt, (einst) dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet zu werden: dieser sollte eben der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
Und die, welche er vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen; und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; und die er gerechtfertigt hat, denen hat er auch die (himmlische) Herrlichkeit verliehen. (Joh 17,22)
Was folgt nun hieraus? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?
Wer will (oder: sollte) Anklage gegen die Auserwählten Gottes erheben? Gott ist es ja, der sie rechtfertigt.
Wer will (oder: sollte) sie verurteilen? Etwa Christus Jesus, der doch (für uns) gestorben ist, ja, mehr noch, der auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes sitzt und auch für uns eintritt?
Wer will (oder: sollte) uns von der Liebe Christi scheiden? Etwa Trübsal oder Bedrängnis, Verfolgung oder Hunger oder Mangel an Kleidung, Gefahr oder Henkerbeil?
Wie geschrieben steht (Ps 44,23): „Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag gemordet; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“
Nein, in dem allem (= in allen diesen Nöten) siegen wir weitaus (oder: überlegen) durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten (= Geisterfürsten), weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Mächte,
weder Höhe noch Tiefe (d.h. Himmel noch Unterwelt) noch sonst irgendetwas anderes Geschaffenes imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserm Herrn. Römer 9
So gibt es also jetzt keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind;
denn das Gesetz des Lebensgeistes in Christus Jesus hat uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht.
Denn was dem (mosaischen) Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen (des Widerstandes) des Fleisches ohnmächtig war – Gott hat (es vollbracht), (nämlich) die Sünde im Fleische verurteilt, indem er seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte,
damit die Rechtsforderung des Gesetzes ihre Erfüllung fände in uns (oder: an uns), die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste.
Denn die fleischlich gesinnten (Menschen) haben ein fleischliches Trachten, die geistlich gesinnten aber ein geistliches.
Denn das Trachten des Fleisches bedeutet Tod, das Trachten des Geistes dagegen Leben und Frieden,
und zwar deshalb, weil das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; es unterwirft sich ja dem Gesetz Gottes nicht, vermag das auch gar nicht;
so können denn die fleischlich gerichteten (Menschen) Gott nicht gefallen.
Ihr dagegen seid (oder: lebt) nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist wirklich in euch wohnt; wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an.
Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot (oder: dem Tod verfallen) um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist.
Somit haben wir, liebe Brüder, nicht dem Fleische gegenüber die Verpflichtung, nach dem Fleische (= fleischlich; vgl. 7,5) zu leben;
denn wenn ihr nach dem Fleische lebt, so ist euch der Tod gewiss; wenn ihr dagegen durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet (oder: getrieben) werden (oder: sich leiten lassen), die sind Söhne Gottes.
Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ja doch nicht ein Geist der Knechtschaft, so dass ihr euch aufs neue fürchten müsstet; sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in welchem (oder: durch den) wir rufen: „Abba, (lieber) Vater!“
Eben dieser Geist ist es, der vereint mit unserm Geiste ihm bezeugt, dass wir Gottes Kinder sind.
Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, und zwar Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mit ihm leiden, um (einst) auch an seiner Herrlichkeit teilzunehmen.
Ich halte nämlich dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
Denn das sehnsüchtige Harren (oder: Verlangen) des Geschaffenen (= der ganzen Schöpfung) wartet auf das Offenbarwerden (der Herrlichkeit) der Söhne (oder: Kinder) Gottes.
Denn der Nichtigkeit (oder: Vergänglichkeit) ist die ganze Schöpfung unterworfen worden – allerdings nicht freiwillig (oder: durch eigene Schuld), sondern um dessen willen, der ihre Unterwerfung bewirkt hat –, jedoch auf die Hoffnung hin,
dass auch sie selbst, die Schöpfung, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird zur (Teilnahme an der) Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande der Verherrlichung besitzen werden.
Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung bis jetzt noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt.
Aber nicht nur sie (oder: das), sondern auch wir selbst, die wir doch den Geist als Erstlingsgabe bereits besitzen, seufzen gleichfalls in unserm Inneren beim Warten auf (das Offenbarwerden) der Sohnschaft, nämlich auf die Erlösung unsers Leibes.
Denn wir sind zwar gerettet worden, aber doch (bisher) nur auf Hoffnung hin. Eine Hoffnung aber, die man schon (verwirklicht) sieht, ist keine (rechte) Hoffnung mehr; denn wozu braucht man noch auf etwas zu hoffen, das man schon (verwirklicht) sieht?
Wenn wir dagegen auf das hoffen, was wir noch nicht (verwirklicht) sehen, so warten wir darauf in Geduld.
Gleicherweise kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn wir wissen nicht, was wir so, wie es gerade not tut (oder: sich gebührt), beten sollen. Da tritt dann aber der Geist selbst mit unaussprechlichen (oder: wortlosen) Seufzern für uns ein;
der aber, der die Herzen erforscht (d.h. Gott), versteht die Sprache des Geistes, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige (= Gottesangehörige) eintritt.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (oder: dienen), nämlich denen, welche nach seinem Vorsatz (oder: seiner Vorherbestimmung) berufen sind.
Denn die, welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch im voraus dazu bestimmt, (einst) dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet zu werden: dieser sollte eben der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
Und die, welche er vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen; und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; und die er gerechtfertigt hat, denen hat er auch die (himmlische) Herrlichkeit verliehen. (Joh 17,22)
Was folgt nun hieraus? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?
Wer will (oder: sollte) Anklage gegen die Auserwählten Gottes erheben? Gott ist es ja, der sie rechtfertigt.
Wer will (oder: sollte) sie verurteilen? Etwa Christus Jesus, der doch (für uns) gestorben ist, ja, mehr noch, der auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes sitzt und auch für uns eintritt?
Wer will (oder: sollte) uns von der Liebe Christi scheiden? Etwa Trübsal oder Bedrängnis, Verfolgung oder Hunger oder Mangel an Kleidung, Gefahr oder Henkerbeil?
Wie geschrieben steht (Ps 44,23): „Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag gemordet; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“
Nein, in dem allem (= in allen diesen Nöten) siegen wir weitaus (oder: überlegen) durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten (= Geisterfürsten), weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Mächte,
weder Höhe noch Tiefe (d.h. Himmel noch Unterwelt) noch sonst irgendetwas anderes Geschaffenes imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserm Herrn. Römer 9
Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz (= den Zwang) vor, dass bei mir das Böse zustande kommt.
Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.